Archiv vom April, 2010
So funktioniert die aktive persönliche Weiterempfehlung durch Mundpropaganda
Wie schon an anderer Stelle beschrieben, provozieren wir durch Fragenpropaganda die persönliche Weiterempfehlung. Ich will möglichst nichts dem Zufall überlassen und beeinflussen, was ich beeinflussen kann.
In einem 8-Familienwohnhaus renovierten wir 2008 eine Wohnung, während das Kundenehepaar in Urlaub war. Selbstverständlich wurden an alle Wohnungstüren im Haus unsere bedruckten Post-it geklebt.
2009 waren wir im gleichen Haus wieder bei einem Ehepaar tätig. Durch die aktive Weiterempfehlung und Fragenpropaganda! Auch dort wurde die gesamte Wohnung während des Urlaubs der Kunden renoviert. Nach Rückkehr aus ihrem Urlaub erhielt ich folgende Email:
Hallo Herr Deck,
aus dem Urlaub zurückgekehrt, waren wir von dem Ergebnis Ihrer Malerarbeiten äußerst überrascht. Sowohl die Ausführung der Arbeiten als auch die vorgefundene Sauberkeit haben uns absolut überzeugt.
Nach vielen eher durchwachsenen Erfahrungen mit Handwerkerleistungen, freuen wir uns über Ihren Service. Wir haben bereits und werden Ihr Unternehmen gern und sehr überzeugt weiterempfehlen.
In diesem Sinne, noch einmal vielen Dank für Ihre Bemühungen… bis zum nächsten Mal…
Mit freundlichen Grüßen, Familie Karin und Michael Kl.
Nun renovieren wir aktuell im gleichen Haus wieder eine Wohnung. Ausgelöst durch die aktive persönliche Weiterempfehlung der beiden anderen Kunden in diesem Haus.
Ohne Fleiß kein Preis!
Und so begrüßen wir unsere Kunden nach erfolgter Urlaubsrenovierung und Rückkehr aus dem Urlaub.
malerdeck mit guter Kundenbenotung in der Zeitung
Leistung anerkennen • Mitarbeiter wertschätzen • Es muss nicht immer Geld sein
Da wir derzeit, Gott sei Dank, viel Arbeit haben, musste am vergangenen Samstag gearbeitet werden. Fünf Mitarbeiter waren deshalb am Samstag an einer Fassade tätig.
Habe am Samstagmorgen die Fassade fotografiert, zu Facebook hochgeladen und die Tatsache der Samstagsarbeit bei Twitter gepostet. Warum? Weil ich richtig stolz auf diese tollen Mädels – ja, wir haben auch ein Mädel – und Jungs bin! Zusätzlich habe ich den Mitarbeitern am Abend eine SMS geschickt und mich für ihren Einsatz bedankt.
Danach habe ich die beiden Posts kopiert und daraus einen Aushang für´s schwarze Brett gemacht. Text oberhalb der beiden Bilder:
Die Welt muss erfahren, dass bei malerdeck eine tolle Truppe auch am Samstag tätig ist. Deshalb habe ich die Fassade am Samstagmorgen mit dem Handy fotografiert, das Bild per Handy auf Facebook hochgeladen und die Tatsache auch per Handy auf Twitter, mit dem Link auf´s Bild, verbreitet, siehe Bild des Aushangs:
Den Aushang können Sie sich hier im Original als PDF ansehen: Aushang
Sie können sich bestimmt denken, wie überrascht und auch stolz diese Mitarbeiter am Montagmorgen waren.
Positiver Nebeneffekt: “Was, der alte Kopf – unser Chef – twittert und ist auf Facebook aktiv?”, las ich in den erstaunten Augen meiner Mitarbeiter/innen.
Fazit: Gute Leistungen anerkennen und : Es muss nicht immer Geld sein!
Niemand wollte diesen lästigen Mini-Auftrag. Wir machten daraus ein gutes Geschäft!
Eine meiner Werbeaussagen lautet: Für uns ist kein Auftrag zu klein.
Hier ein Beispiel, wie aus einem kleinen Auftrag ein großer Auftrag wurde. Verzweifelter Kundenanruf: “Machen Sie auch in einer Wohnung nur die alten Böden raus? Ich habe schon so viele Handwerker angerufen. Keiner will das machen!”. “Klar, wir machen das.”, war meine selbstverständliche Antwort.
Kurzfristig Besichtigungstermin vereinbart. Es handelte sich um eine leerstehende Eigentumswohnung, die die Kundin wieder vermieten möchte. Die Kundin hat mich dann nach meiner Meinung / Erfahrung gefragt, in Bezug auf den optischen Zustand und den betreffenden Eindruck auf Mietinteressenten.
Habe ihr dabei vorsichtig empfohlen, vielleicht auch noch die alten Tapeten an den Wänden entfernen zu lassen. Gleichzeitig bat ich sie zu bedenken, wie der Boden nach dem Entfernen des alten Belages aussieht. Ein Bild, das potenzielle Mieter möglicherweise abschreckt.
Deshalb auch noch einen neuen Bodenbelag empfohlen. Kundin wollte sich das durch den Kopf gehen lassen und zunächst einmal nur ein Angebot über das Entfernen der Tapeten und Bodenbeläge. Die Angebotssumme betrug immerhin Euro 1550,00.
Mein Vorschlag eines neuen Bodens ging der Kundin aber nicht mehr aus dem Kopf. Zwei Tage später wollte sie ein Angebot für die Neuverlegung der Böden. Neues Angebot erstellt, Gesamtauftragssumme jetzt Euro 5300,00. Das war vorgestern. Heute hat sie bereits den Auftrag erteilt und kommt noch heute wegen der Belagsauswahl des Bodens vorbei.
Dies ist wieder ein Beispiel dafür, wie aus einem vermeintlich schlechten Miniauftrag doch ein guter und lukrativer Auftrag wird. Einfach auch nur deshalb, weil sich sonst um dieses Problem der Kundin niemand gekümmert hat.
Vielleicht wird die ganze Wohnung auch noch malermäßig renoviert ? Wir werden sehen!
Was man erlebt, wenn es der Kunde ganz besonders eilig hat. Als erstes eine Absage!
Diese Geschichte will ich Ihnen nicht vorenthalten. (Vorläufige) Auftragsabsage nach enormen organisatorischen Handständen!
So kann es einem ergehen. Die Fakten:
- Anruf einer Dame am Dienstag nach Ostern, 06.04., ob wir in dieser Woche – präzise am Freitag – noch zwei Räume streichen könnten. Habe Prüfung und nach erfolgter Prüfung Rückruf für Mittwochmorgen zugesagt. “Ja sind Sie denn so beschäftigt?” musste ich mich noch fragen lassen.
- Vereinbarungsgemäß am Mittwoch angerufen. Freitag geht nicht, aber Montag nächster Woche. “Eigentlich müsste es der Freitag sein, aber wenn es halt nicht anders geht…”
- Besichtigungstermin für Donnerstag. 08.04. um 11:30 Uhr vereinbart. Es waren dann nicht nur zwei Räume, sondern noch eine Küche und die Arbeiten waren war auch umfangreicher, als mir ursprünglich am Telefon gesagt wurde.
- Gutsituiertes Ehepaar (ca. 70 Jahre) im Zweifamilienhaus. Sehr gediegen eingerichtet.
- Toller Empfang, Tässchen (mit Goldrand) Expresso. “Wir haben schon so viel Gutes von Ihnen gehört. Wo wir uns umgehört haben, nur begeisterte Kunden. Sie müssen gute mitarbeiter haben, Glückwunsch.” Höre ich doch gerne und habe “verkaufstechnisch” noch ein wenig in diese Kerbe gehauen.
- Jetzt soll es aber der Dienstag und nur der Dienstag sein. Und es muss unbedingt alles an diesem Dienstag fertig werden. Mittwoch kommt die Putzfrau. Da muss es fertig sein.
- Details besprochen, beraten, ausgemessen und Angebot für Freitag, 09.04., per Email zugesagt. Schließlich brauche ich ja noch die konkrete Beauftragung.
- Zwischenzeitlich organisatorische Handstände gemacht, um am kommenden Dienstag die Arbeiten komplett abschließen zu können. Dies war sichergestellt. Der Kunde ist schließlich König!
- Angebot am Freitag, um 16 Uhr per Email verschickt. Auftragssumme netto gigantische € 1491,60!
- Am heutigen Samstag, um 10:30 Uhr, vom Kunden Antwortmail erhalten.
Der Inhalt der Mail:
Sehr geehrter Herr Deck,
wir haben Ihr Angebot recht spät erhalten, eine tel. Rücksprache während der Arbeitszeit war leider nicht mehr möglich.Da ich von der Höhe der Aufwendungen überascht war und da ich nicht unbedingt zeitlich gebunden bin, möchte ich Sie bitten zunächst von dem vorgeschlagenen Termin abzusehen. Ich beabsichtige weitere Angebote einzuholen, bei unwesentlichen Abweichungen vom Endpreis würde ich sehr gerne Ihnen den Auftrag für die Malerarbeiten in unserem Hause erteilen.
Ich bedanke mich für Ihre Angebotsaufstellung und verbleibe,
mit freundlichen Grüßen
Dabei bin auch ich immer wieder überrascht. Erst muss es unbedingt ganz schnell gehen und nur am Dienstag und in einem Tag. Jetzt ist man kundenseits von der Höhe der Aufwendungen überrascht! Besonders bemerkenswert finde ich dabei zwei Aspekte:
- Plötzlich ist man zeitlich gar nicht mehr gebunden. Sprich, es pressiert überhaupt nicht mehr.
- Man holt nun weitere Angebote – man beachte die Mehrzahl – ein. Und das kann dauern.
Immerhin ein Trost: Bei unbedeutenden Abweichungen – was das auch immer sein mag – will man mir gerne den Auftrag erteilen. Ich bin sehr gespannt und werde weiter über das Ergebnis berichten.
Ergänzung am 16.06.2010:
Wie fast zu erwarten, habe ich nie mehr etwas von diesem Interessenten gehört. Obwohl ich noch vier (!!) Mal schriftlich nachgefasst habe.