Gestern hatte ich um 14:30 Uhr einen Kundentermin. Meine Vortermine zogen sich alle länger als geplant hin. Bereits um 14 Uhr wusste ich, dass ich mich bei dem 14:30 Uhr-Termin verspäten werde und wollte den Kunden per Handy rechtzeitig informieren.
Wenn ich zu einem Kunden fahre, drucke ich mir vorher alle Kontaktdaten aus. So habe ich auch immer die Telefonnummer dabei. Bei meinem Anruf hörte ich allerdings die Ansage: „Diese Telefonnummer ist nicht vergeben.“ „Habe ich mich verwählt?“, dachte ich. Nummer verglichen, noch einmal gewählt, gleiche Ansage.
Danach suchte ich die Nummer im Online-Telefonbuch, aber der Kunde hatte keinen Eintrag. Durch die Suchaktion nach der richtigen Telefonnummer verlor ich noch mehr Zeit. Nicht nur der gestern erneut heißen Temperaturen, kam ich ganz schön ins Schwitzen.
Stellte ich mir doch vor, wie der Kunde, immer wieder auf die Uhr schauend, auf mich wartet und ich dem Klischee des unpünktlichen und nicht informierenden Handwerkes voll entspreche. Bei dem Gedanken standen mir noch mehr Schweißperlen auf der hohen Stirn. Sehr peinlich.
Pünktlichkeit ist mir ein wichtiger Faktor in der Kundenbeziehung. Das war die Notiz, die ich bei meinem um ca. 20 Minuten verspäteten Eintreffen auf dem Wohnzimmertisch liegen sah.
Bei meinem Eintreffen entschuldigte ich mich vielmals. Da ich dachte, mir beim ersten Kundenkontakt eine falsche Telefonnummer notiert zu haben, wollte ich das abklären. Dabei stellte sich heraus, dass das Ehepaar längere Zeit mit dubiosen Telefonanrufen belästigt wurde, deshalb eine neue Telefonnummer beantragte und auch nicht mehr im Telefonbuch steht.
Glücklicher Weise nahm mir das Ehepaar die Verspätung nicht krumm und hatte Verständnis für die Situation. Puh, Glück gehabt!
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.