Entrümpeln: Machen Sie aus Minus Plus!

Erstellt am 22. April 2014 von
Ordnung

Lieber gleich aufräumen

Kaufen ist bei fast allen Menschen zur täglichen Gewohnheit geworden, unterstützt von Einkaufszetteln und Planung, was wann wo am besten, schnellsten und preiswertesten zu besorgen ist. Zu Geburtstagen, an Weihnachten und anderen Anlässen kommt ebenfalls Neues dazu.

 Schwer hingegen tun sich die meisten Menschen mit dem Gegenteil: dem Wegwerfen und Entrümpeln. Das regelmäßige Entsorgen von Dingen, die nicht mehr benötigt werden, ist – im Gegensatz zum Kaufen – meist dem Zufall überlassen oder geschieht nur sporadisch. Schubladen, Schränke und Regale füllen sich, und als kostspielige Folge müssen wiederum neue Ablagen gekauft und eingerichtet werden. Mit der hier beschriebenen Strategie können Sie ohne großen Aufwand Ordnung und Übersicht in Ihren privaten Bereich bringen.

Entsorgen Sie täglich

Betrachten Sie das Entrümpeln als etwas ebenso Selbstverständliches wie das Kaufen. Damit beginnen Sie einen neuen Abschnitt in Ihrem Leben. Vereinbaren Sie mit sich selbst, ab heute jeden Tag konsequent 1, 2 oder 3 Dinge aus Ihrer Wohnung oder Ihrem Büro in den Abfall zu verbannen – so wie Sie bisher fast jeden Tag etwas gekauft haben.

Auch wenn es Ihnen anfangs schwer fällt – die meisten Menschen gewöhnen sich sehr schnell daran. Es ist normal, wenn Sie beim Wegwerfen gelegentlich Gefühle von Unsicherheit oder Wehmut spüren. Trennungsschmerz gehört zu Ihrem Leben wie die Freude über neu erworbene Dinge. Betrachten Sie die simplify-Wegwerf-Strategie nicht als zwanghafte Regel, sondern als natürliche, gesunde Lebenseinstellung.

In einem durchschnittlichen Haushalt befinden sich zwischen 10.000 und 50.000 Gegenstände, und fast täglich kommt Neues hinzu. 1 bis 3 Dinge weniger pro Tag, das macht bis zu rund 1.000 im Jahr, von denen Sie sich entlasten und zugleich Raum für Neues, Besseres, Sinnvolleres schaffen. Was nicht heißt, dass Sie entstehende Lücken unbedingt auffüllen müssen. Genießen Sie die durch das Entrümpeln freier werdenden Flächen im vormals prall gefüllten Regal. Freuen Sie sich über die Schublade, in der nur noch das liegt, was Sie wirklich brauchen.

Eine neue Gewohnheit

Auch wenn Sie bislang schon ein „aufgeräumtes“ Leben geführt haben, sollten Sie sich das tägliche Wegwerfen wenigstens eines Gegenstandes zur Gewohnheit und Lebenseinstellung machen.

Hier einige Beispiele, die Sie Ihren Lebens- und Arbeitsumständen entsprechend persönlich ergänzen sollten. Entsorgen Sie täglich:

  • Kleidungsstücke, die Sie nie wieder tragen
  • Haushaltsartikel, die Sie nie wieder benutzen
  • Geschirr und Besteckteile, die nie wieder auf Ihren Tisch kommen
  • Dekorationsmaterial, das Sie nie wieder verwenden
  • Medikamente, deren Verfallsdatum abgelaufen ist
  • CDs, Schallplatten und Videos, die Sie sich nie wieder anhören und ansehen werden
  • Zeitungen, Zeitschriften und Bücher, die Sie nie wieder lesen
  • Bücher aus Wissenschaft und Politik, deren Inhalt von der Geschichte längst überholt wurde
  • Kleinkram aus Schubladen und von Regalen
  • Betriebsanleitungen und Ersatzteile von Geräten, die Sie längst nicht mehr besitzen
  • CDs und Disketten mit Computer-Programmen (plus deren Handbücher), die Sie nie wieder installieren werden.
  • Steuerunterlagen, deren Aufbewahrungsfrist abgelaufen ist (10 Jahre nach demjenigen 31.12., welcher der Zustellung des Steuerbescheides folgte)
  • Souvenirs und Geschenke, die zu toten Gegenständen geworden sind, weil Sie deren Zusammenhänge nicht mehr im Herzen tragen.
  • abgenutztes Werkzeug und alle anderen Dinge, die beim nächsten Gebrauch (falls jemals) nicht mehr einwandfrei funktionieren werden.

Autor: Hans-Ulrich Meißner

Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.


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