Gestern war diese Bewerbung für einen Ausbildungsplatz bei der Post. Der Bewerber ist leider etwas spät dran, da die Ausbildungsplätze für dieses Jahr schon besetzt sind.
Damit kein Missverständnis aufkommt: Über die Bewerbung mache ich mich nicht lustig.
Sehr häufig sind Bewerbungen z.B. ohne Unterschrift, mit falscher Anrede, haben sogar Fettflecken, strotzen vor Rechtschreibfehlern etc. Das sind keineswegs Ausnahmen. Mir tun diese jungen Menschen immer sehr leid, weil sich ja dadurch ihre Chancen auf eine Lehrstelle in der Regel etwas vermindern.
Gibt es im Umfeld dieser jungen Menschen niemand, der ihnen bei einer Bewerbung hilft, z.B. Eltern, Großeltern, Geschwister, Freunde usw., die einen hilfreichen und kontrollierenden Blick auf eine Bewerbung werfen, bevor sie weggeschickt wird?
Im oben gezeigten Beispiel, ist deutlich zu sehen, dass offensichtlich niemand einen Blick auf die Bewerbung geworfen hat. Dem „Kontrolleur“ wäre die Anrede aufgefallen und auch das falsche und handschriftlich geschriebene Datum (01.07., eingegangen am 29.07.), wäre ihm/ihr sofort ins Auge gestochen. Weitere Schwächen in der Bewerbung will ich gar nicht ansprechen.
Wie gesagt, tun mir diese jungen Menschen sehr leid. Finden sie eine Lehrstelle, was wird aus ihnen, wie gestalten sie ihr späteres Leben usw. usw.? Eine fast gesellschaftspolitische Frage.
Kommentar gelöscht, weil anonym :-(, Werner Deck
Das ist noch harmlos. Mein Bruder kommt aus der Sanitärbranche – was da so auf dem Bewerbungsstapel landet… puh.
Zur Diskussions-Anregung: nicht nur die armen jungen Leute sind schuld – die Schulen kämpfen auf verlorenem Posten. Bildungspolitik abseits der Universitäten hat eher was mit Pöbel-Beruhigung zu tun, nicht mit starker Grundlagenausbildung…
-h
Hallo!
Ich weiß aber auch wie ich in der Schule war und mit welcher Motivation ich dort ans Werk gegangen bin. Es leistet also auch die andere Seite der Medaille einen großen Beitrag zur Wissensaufnahme.
Der Lehrer (sollte zumindest) das Wissen geben, aber der Schüler muss es auch annehmen.
Leider habe ich keine gute Quelle dazu, aber ich vermute eine größere Korrelation der „schlechten“ Bewerbungen zu Fehlzeiten in der Schule oder direkt zum Schulabschluss in Verbindung mit den Noten.
Ich komme auch erst jetzt in das Alter in dem man beginnt Erwachsenenweisheiten von sich zu geben. Aber leider stoßen diese nur zu häufig auf taube Ohren und Ignoranz.
Einer Bekannten habe ich geraten sich noch 2014 um ihre Altersvorsoge zu kümmen und wenn es nur 5€ im Monat sind, damit geltende Bedingungen festgehalen werden. Eine Erhöhung folgt dann später, aber es gelten die Bedingungen aus 2014. Naja…heute im Jan/2015 können die Auswirkungen nachgerechnet werden: Über 23Jahre Rentenzeit werden fast 47.000€ weniger Rente ausgezahlt.
Sie hat es natürlich nicht in 2014 geregelt…
Wenn Sie in Ihrem Betrieb also ein paar vernünftige Jungs/Mädels gefunden haben, dann geben Sie diesen einen guten Rat von mir:
Kümmert euch vor 01.01.17 aber spätestens vor dem 01.01.18 um eure Vorsorge, weil dann fällt spätestens erneut der Zinssatz in Deutschland.
Zudem sollte kurz vor Ende der Ausbildung das Theme Berufsunfähigkeit zumindest einmal angeschaut werden. Gerade handwerkliche Berufe sind extrem teuer, lassen sich aber als Azubi mind. eine Gefahrenklasse niedriger einstufen. Dadurch wird eine solche Absicherung eventuell überhaupt erst für einen Handwerker finanzierbar.
Viele Grüße
L.Brandt