Mein Besuch als „Kurpfuscher“, bei meiner lieben Liebe in Bad Wildungen

Erstellt am 20. Mai 2012 von

Meine liebe Liebe ist seit zwei Wochen zur Reha in Bad Wildungen. An diesem langen Wochenende – Donnerstag bis Sonntag -, konnte ich sie endlich besuchen. Am Donnerstagmorgen startete ich mit dem Zug nach Bad Wildungen..

Abfahrt in Karlsruhe, um 8 Uhr. Danach umsteigen in Frankfurt und Wabern

Pünktliche Ankunft um 11:56 Uhr

Und welch wunderbare süße Überraschung: Meine liebe Liebe holte mich ab. Schon auf dem Bahnsteig, konnte ich sie endlich glücklich in meine Arme schließen. Danach ging es mit dem Taxi zur Klinik.

Dort hatte meine liebe Liebe ein Zimmer für mich gebucht. Kurz eingecheckt, zum Mittagessen und danach gleich einen großen Spaziergang, durch den größten Kurpark Europas, gemacht.

Europas größter Kurpark, Bad Wildungen

Kaffeetrinken in Reinhardhausen

Vorbei an roten Flamingos und prächtigen Gärten, Pflanzen und Anlagen,  schlenderten wir ca. eine Stunde bis Reinhardhausen.

Dort schauten wir uns etwas um, tranken entpannt einen Kaffee, bevor wir gemütlich mit dem Linienbus nach Bad Wildungen zurück fuhren.

Von der Bushaltestelle bis zur Klinik, ist es ca. ein Kilometer. Dabei kamen wir an einem witzigen Brunnen und einer resoluten Dame vorbei. Der Brunnen ist der „Kurschattenbrunnen“ und die Skulptur mit der resoluten Dame, taufte der Künstler „Kurschatten“.

Dame mit zwei „Kurschatten“: Der vom Künstler am Boden eingebaute und der Sonnenschatten

An diesem Donnerstag fielen wir, nach dem Abendessen und jeder in seinem Zimmer – es gab leider keine Doppelzimer in der Klinik – sehr müde ins Bett.

Schon bei unseren vorhergehenden Telefongesprächen berichtete mir meine liebe Liebe, über eine Reihe von sehr angenehmen und lustigen Mitpatienten, mit denen sie sich angefreundet hatte. Als „Neuer“, wurde ich im Speisesaal, von den Damen und Herren, natürlich zunächst sehr kritisch „beäugt“. 🙂

Am Freitag nahm meine liebe Liebe die ihr verschriebenen Anwendungen wahr. In dieser Zeit arbeitete ich in meinem Zimmer mit meinem mobilen Büro.

Der „Hotelflur“ und mein mobiles Büro.

Am späten Nachmittag, fuhren wir mit dem Linienbus zur historischen Altstadt von Bad Wildungen, um uns dort die berühmten Fachwerkhäuser anzusehen.

Historische Altstadt Bad Wildungen

Dabei kamen wir in der Altstadt auch an diesem witzigen Schild vorbei.

Zahnarzt Zahn aus Bad Wildungen

Auf dem Rückweg, speisten wir in einem schnuckligen Restaurant sehr gut zu Abend.

Für Freitag buchte mir meine liebe Liebe zwei Anwendungen, um auch mir etwas das Reha-Feeling zu vermitteln. Hat mir gut getan.

Meine Anwendungen am Samstagmorgen

Für den Samstag nahmen wir uns vor, mit dem Linienbus nach Fritzlar zu fahren und dort durch die ebenfalls historische Altstadt zu schlendern. Auf dem Fritzlarer Marktplatz war einiges los. U.a. scherte ein Schäfer seine Schafe und eine Blaskapelle spielte schmissige Rythmen.

Historische Altstadt, Marktplatz Fritzlar

Historische Stadtmauer Fritzlar, mit einer Stärke von ca. 2,5 Meter!

Nach ausreichend kritischer Beäugung als „Kurpfuscher“, durch die exklusive „Kurgruppe Gerd“, wurde mir heute Morgen nach dem Frühstück die Ehre zuteil, unter sachkundiger Führung des rührigen Gruppensprechers Gerd, eine rehamäßige Wanderung zum Schloß Friedrichstein mitmachen zu dürfen. 😉

Warten vor Klinik, auf „Kurgruppe Gerd“

Der Weg führte uns durch den wunderbaren Kurpark, aber auch ziemlich steil durch den Wald nach oben. Ca. eine Stunde dauerte es, bis wir erschöpft oben auf Schloß Friedrichstein ankamen.

„Kurgruppe Gerd“, in rehamäßiger Wanderaktion

Bad Wildungen, Schloß Friedrichstein

Nach der zwingend notwendigen Ruhephase von ca. einer Stunde, ging es wieder, lustig und unterhaltsam, zurück. Pünktlich zum Mittagessen, erreichten wir die Klinik.

Danach hieß es packen, Verabschiedung von der „Kurgruppe Gerd“, mit der Bitte, gut auf meinen „Teenager“ aufzupassen. 😉

Werner allein nach haus

Meine liebe Liebe hatte das Taxi, das mich zum Bahnhof brachte, bereits bestellt. Gefühlvoll und traurig, nahmen wir Abschied voneinander. Um 14:02 Uhr ging mein Zug und war, fast pünktlich, um 19:02 Uhr in Karlsruhe.

Während Werner wieder allein zuhaus ist und diesen Beitrag schreibt, ist die gesamte „Kurgruppe Gerd“ ganz sicher schon wieder im abwechslungsreichen Nachtleben von Bad Wildungen in irgendeiner Kneipe unterwegs. Etwas Neid, kann ich nicht verhehlen. 😉

Zum Ausgleich bin ich, bei noch 27° C und verhaltenem Sonnenschein, offen heim gefahren, so!

Viel Vergnügen und gute Unterhaltung, an die Damen und Herren der „Kurgruppe Gerd“

… und passt mir gut auf meinen Teenager auf!

PS: Gelernt habe ich, dass ein „Kurpfuscher“ jemand ist, der seiner Frau/seinem Mann die Kur dadurch verpfuscht, dass er sie/sie ihn, in der Kur besucht. 😉

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Kommentare

  1. Fischer H-J. sagt:

    Danke für den Einblick in dein Privatleben mit feinen Bildern bei gutem Wetter. Werdet Rentner mit praller Scheckkarte und ihr könnt nur noch reisen. Das Sterben kommt viel zu früh. ( Diana Ross, Kurt Felix, Robin Gibb… alle dieser Tage )

    Hansi Fischer freut sich immer etwas zu hören und sitzt ansonsten mit Beinehoch im Garten.