simplify-Tipp Stressmanagement: 10 Wege um Aufschieberitis zu vermeiden

Erstellt am 28. Juni 2013 von
werg

Schwieriger Einstieg

1. Es beginnt im Kopf!

Der Einstieg ist am schwersten: Einsehen, dass es sich bei den chronischen Terminproblemen nicht um ein Naturgesetz handelt oder um die Schuld der Kunden – sondern um ein Verhaltensmuster, das Sie selbst ändern können.

2. Nicht schätzen, sondern messen

Lernen Sie, Ihre Zeit realistisch einzuschätzen. Messen Sie mit der Uhr, wie viele Stunden und Minuten Sie für typische Arbeiten brauchen. Und zwar ehrlich und über einen längeren Zeitraum, nicht nur unter optimalen Bedingungen. Ein Ingenieur benötigt beispielsweise im Schnitt 60 Minuten, um eine Seite Gebrauchsanweisung zu verfassen. Wenn er sehr gut drauf ist, geht es auch in 15 Minuten. Aber er sollte der Versuchung widerstehen, das Minimum als Norm anzusetzen!

3. Jeder Tag zählt

Zerlegen Sie größere Aufgaben in übersichtliche Einheiten von höchstens 1 Tag Länge. Vereinbaren Sie zum Beispiel mit Ihrem Kunden, dass er bestimmte Zwischenstadien vorab zu sehen bekommt. Damit bringen Sie sich selbst in Zugzwang und schlagen der Aufschieberitis ein Schnippchen.

4. Die unantastbare To-do-Liste

Erstellen Sie in den nächsten 2 Wochen für jeden Tag eine To-do-Liste mit klaren Prioritäten. Halten Sie sich – nur diese 2 Wochen lang – beim Erledigen strikt an die Reihenfolge. Aufschieber neigen dazu, bei solchen Listen die leichten Arbeiten zuerst zu erledigen.

5. Beißen Sie in den sauren Apfel

etrz

Aufschieberitis

Erledigen Sie das „Hindernis des Tages“, die unangenehmste Tätigkeit zuerst. Vertilgen Sie den sauren Apfel, und er wird Ihnen nicht mehr den ganzen Tag verderben. Stürmen Sie drauf zu. Stellen Sie sich vor der Erledigung das gute Gefühl der Erleichterung vor, wenn Sie es geschafft haben. Wenn das Haupthindernis erst einmal weg ist, gelingen Ihnen die anderen Aufgaben wie von selbst!

6. Der Minuten-Trick

Schreiben Sie hinter die unangenehmsten und häufig aufgeschobenen Aufgaben die Zeitdauer, die Sie vermutlich dafür benötigen. Dabei werden Sie ab und zu schmunzeln: Mancher 10-mal verschobene „saure Apfel“ besteht nur aus einem Anruf (5 Minuten) oder einer E-Mail (3 Minuten). Da dauert das Verschieben länger als das Erledigen!

7. Offen darüber reden

Teilen Sie anderen Ihre Probleme mit. Aufschieber sind oft in einem Teufelskreis der Scham gefangen: Sie trauen sich nicht mehr zuzugeben, wie sehr sie hinter ihrem Zeitplan zurückliegen, und verbauen sich dadurch die Chance, daß ihnen jemand hilft.

8. Das Gegenteil testen

Probieren Sie es wenigstens ein einziges Mal aus: Erledigen Sie eine Aufgabe viele Tage früher, als Sie müssten. Vielleicht finden Sie Gefallen an dem neuen Gefühl, etwas weit vor dem Termin geschafft zu haben. Heben Sie die erledigte Arbeit auf, und geben Sie sie pünktlich zum vereinbarten Termin ab. Spüren Sie in sich die kraftvolle Ruhe, die von dieser Tat ausgeht!

9. Den GAU bedenken

Fragen Sie sich bei unangenehmen Aufgaben: „Was ist der Größte Anzunehmende Unfall (GAU), wenn ich es tue?“ Vielleicht ist es nur ein kurzer Vorwurf, den Sie sich anhören müssen. Selten ist dieser GAU die Sorgen wert, die Sie sich vorab darüber machen.

10. Nichts tun!

Ein verblüffender Trick: Legen Sie das verhasste Projekt mit allen erforderlichen Unterlagen vor sich hin und zwingen Sie sich, es 15 Minuten nur anzusehen. In der Regel werden Sie durch das Herumsitzen so frustriert, dass Sie die ungeliebte Arbeit anpacken, bevor die Viertelstunde um ist.

Autor: Werner Tiki Küstenmacher

Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.


Kommentare sind geschlossen.