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Typisches Beispiel für die Geringschätzigkeit unserer Arbeit
Der typische „Fall“:
Am vergangenen Donnerstag, 12. Juli, Emailanfrage über ein Wasserschadenangebot, mit detaillierter Beschreibung. Typischerweise war die Email vom Absender mit der „Wichtigkeit hoch“ gekennzeichnet.
Das war um 8:52 Uhr. Da dem Anfrager die „Wichtigkeit hoch“ war, antwortete ich bereits qualifiziert mit einem Angebot, um 9:32 Uhr per Email.
Der Gute will aber ein konkreteres Angebot und einen Vor-Ort-Termin. Schließlich handelt es sich um einen Versicherungsfall.
Natürlich vereinbare ich gerne einen Vor-Ort-Termin, damit der Gute ein Angebot für seine Versicherung bekommt. Aber mehrere Stunden kostenlos investieren, das mache ich nicht! Schon gar nicht bei einem Versicherungsangebot.
Die Bearbeitungsgebühr für das Angebot, wird im Auftragsfall wieder vergütet. Ein fairer Vorschlag, wie ich finde. Typischerweise war danach Funkstille.
Auch nicht schlecht. Statt umsonst stundenlang mich mit diesem „Fall“ zu beschäftigen, kann ich mich um die wirklich „wichtigen“ Kunden kümmern. Dort ist meine Zeit viel besser investiert.
Übrigens, der Anfrager ist Inhaber eines marktführenden Softwareunternehmens. Auf der Internetseite steht auch etwas über deren Beratungsdienstleistungen, im Vorfeld eines Auftrages.
Ein typisches Beispiel für die Geringschätzigkeit von Beratungsleistungen im Vorfeld eines Auftrags, im Bereich Handwerk!
Kein Geld verdienen, kann ich auch ohne zu Arbeiten!
Preisdiskussion mit einem Künstler, dem mein Angebot viel zu hoch war und der eigene Berechnungen anstellte
Anfang letzter Woche war ich bei einem Künstler, dessen Atelier renoviert werden sollte. Kurzfristiger Termin, qualifizierte Beratung, schnelles Angebot, wie bei mir üblich.
Dem Künstler war der veranschlagte Preis allerdings leider viel zu hoch, wie er mir vergangenen Mittwoch mitteilte. Hier die ganze Vorgeschichte.
Aber irgendwie muss mein Angebot den Künstler doch noch ziemlich beschäftigt haben. Denn am vergangenen Samstag, schickte er mir diese Email.
Am gestrigen Sonntag antwortete ich dem Künstler mit der Frage, ober er im Alltag überall aufgeschlüsselte Preise verlange, z.B beim Bäcker, im Restaurant, bei Textilien etc., und wie er es diesbezüglich mit den Preisangaben bei seinen Kunstwerken hält.
Die Antwort des Künstlers kam prompt, schon ca. zehn Minuten später.
Damit ist für mich der „Fall“ und die Diskussion beendet.
Anfrage Montag, Beratungstermin Dienstag, Angebot per Mail Mittwoch. Absage am gleichen Tag, weil zu teuer
Untertitel: Wie läuft es denn so bei Handwerkers?
Wie läuft es in einem gut organisierten Handwerksbetrieb ab? Dazu dieses Beispiel:
- Montag, 2. Juli. Kundenanfrage per Telefon. Terminvereinbarung für Dienstag.
- Dienstag, 3. Juli. Pünktlich um 11:45 Uhr beim Anfrager erschienen. Dieser hatte einige technische Fragen, was qualifizierten Beratungsaufwand erforderte. Aufwand, ca. eine Stunde. Arbeiten sollten nächste Woche gemacht werden, deshalb Angebot per Mail für Mittwoch zugesagt.
- Mittwoch, 4. Juli. Zur endgültigen Angebotsbearbeitung musste ich noch einige Details und auch Preise beim Handel erfragen, um sicher zu sein, dass ich mit meinen Einschätzungen richtig liege. Ich lag richtig. Angebot gerechnet, kalkuliert und per Email um 14:51 Uhr verschickt. Aufwand, ca. 1,5 Stunden.
Im Angebot ging ich noch einmal ausführlich auf die technischen Details ein.
Und das ist der preisliche Teil.
Absage per Email, Mittwoch, 16:38 Uhr.
Preiswertere Alternative für den Boden? Vielleicht mit Füllstoff auffüllen und etwas Lack darüber? Kostet dann nur 20 Euro, hält aber dafür auch ein paar Tage! 🙁
So ist es eben, das Los eines Handwerksmeisters. Natürlich wird nicht jedes Angebot ein Auftrag. Aber um ein qulifiziertes und „richtiges“ Angebot zu erstellen, ist eben immer auch Aufwand notwendig. Das wird in der Öffentlichkeit immer so „wertlos“ abgetan.
Update zu: „Sie sind aber kompliziert.“ Heute erneute Diskussion: „Wieso verlangen Sie Geld für ein Angebot?“
Die Vorgeschichte datiert vom Freitag, 22. Juni 2012. Für ein Angebot verlange ich Bearbeitungsgebühr. Am besten hier lesen.
Heute, um 14:00 Uhr, war ich pünktlich zum Termin bei der Dame. Nach der Begüßung fragte Sie mich sofort: „Sie wollen tatsächlich die € 20,00 für ein Angebot?“
„Ja, bitte gleich, wie vereinbart“, antwortete ich ihr. Dann wurde noch einmal diskutiert. Alle anderen, die schon ein Angebot gemacht haben, haben kein Geld verlangt, erklärte mir die Dame.
„Erklären Sie mir bitte einmal, weshalb ausgerechnet Sie € 20,00 für ein Angebot verlangen?“, fragte mich die Dame etwas aufgebracht.
Geduldig, freundlich, aber sehr bestimmt erklärte ich ihr: „Wenn ich für Leute wie Sie, den ganzen Tag unterwegs bin, um kostenlose Angebote zu machen, bin ich spätestens nach einer Woche pleite. Oder arbeiten Sie in Ihrem Beruf etwa umsonst? Um kein Geld zu verdienen, muss ich auch nichts arbeiten!“
Damit war die Diskussion schlagartig erledigt und ich erhielt die € 20,00 ausgehändigt.
Nun noch kurz mit dem Lasermessgerät Länge und Breite des Schlafzimmers ausmessen, das wars!
Vorhin ging das Angebot bereits mit der Post auf die Reise. Am vergangenen Freitag hatte ich der Dame einen ca.-Preis von € 1.000,00 genannt. Hier das schriftliche Angebot von heute:
Fast genau getroffen. Jetzt bin ich nur noch auf die Auftragserteilung gespannt. 😉
„Sie sind aber kompliziert“, sagte diese Anruferin etwas pikiert zu mir
Eben folgender Anruf/Dialog:
Anruferin: „Ich möchte gerne wissen, was ein neuer Boden in unserem Schlafzimmer kostet. Kommen Sie bitte vorbei und machen mir ein unverbindliches Angebot.“
Ich: „Wenn es Ihnen um eine Preisinformation geht, kann ich Ihnen auch am Telefon eine „Hausnummer“ sagen.“
Anruferin: „Sie wissen doch gar nicht, wie groß das Zimmer ist!“
Ich: „Ja wie groß ist denn Ihr Schlafzimmer?“
Anruferin: „Das weiß ich nicht. Kommen Sie vorbei.“
Ich: „Ich nenne Ihnen jetzt einen ca. Preis für die Arbeiten. Inkl. Boden entfernen, erforderliche Vorarbeiten, verlegen und liefern – Belag ca. € 17,00/qm -, wird Ihr Schlafzimmer ca. € 1.000,00 kosten, inkl. Mehrwertsteuer.“
Anruferin: „Das will ich aber schriftlich. Kommen Sie bitte vorbei.“
Ich: „Wenn ich vorbeikommen soll, kostet das eine Gebühr von € 20,00, die im Auftragsfall wieder vergütet wird.“
Anruferin: „Wir wollen ja alle sparen, deshalb holen wir uns auch mehrere Angebote ein. Bisher hat aber noch keiner für ein Angebot etwas verlangt.“
Ich: „Soll ich jetzt vorbeikommen oder nicht? Weil: Kein Geld verdienen kann ich auch ohne zu arbeiten!“
Anruferin: „Sie sind aber kompliziert. Das Angebot will ich schriftlich haben. Ich will, dass Sie vorbeikommen. Gut, dann bezahle ich halt die € 20,00.“
Danach machten wir einen Termin für die nächste Woche aus und ich schickte auch gleich die Rechnung. Da kann man wieder einmal gespannt sein! 😉
Update am 26.06.2012
Kundenanfragen: So flutscht das auch im Franchise-System Opti-Maler-Partner
Präzision und Schnelligkeit, sind zwei wichtige Strategiefaktoren beim Kundenkontakt. Am Dienstag, 24. April, erhielt ich aus 16792 Zehdenick diese Anfrage.
Keine Stunde später, leitete ich die Anfrage an den nächstgelegenen Opti-Maler-Partner, die Firma Erste Prenzlauer Maler GmbH in 17281 Prenzlau, weiter.
Und schon zwei Tage später, hat die Kundin das Angebot vorliegen.
So wünscht man sich das als Kunde! 🙂
Anruf auf AB: „Ihr Angebot ist sooo schön und Ihre Arbeit ist bestimmt hervorragend!“ Trotzdem kein Auftrag
Diese Dame bedankt sich auf unserem AB überschwänglich für das soooo schöne Angebot. Sie ist auch überzeugt, dass wir die Arbeiten toll ausführen. Haben aber noch andere Angebote und uns, wegen des Preisunterschiedes, keinen Auftrag erteilt.
Beim nächsten Mal will sie uns wieder zum Angebot auffordern, weil unser Angebot soooo schön ist!? Den Anruf müssen Sie sich unbedingt anhören, hier klicken.
Wir leben allerdings nicht vom Angebote Machen, sondern vom Arbeiten Ausführen. Das werde ich der Dame beim nächsten Mal sagen.
Ergänzung am 22.02.2012:
Habe der Dame heute diesen Brief geschrieben.
Kein Geld verdienen, kann ich auch ohne zu arbeiten!
Absage, man kann nicht jeden Auftrag erhalten. Der Kunde, das unbekannte Wesen
Anruf des Kunden am Donnerstag, 2. Februar, am Nachmittag. Wunsch war, Beratung und ein Angebot zu erhalten. Terminvereinbarung für Freitag, 3. Februar, 11:00 Uhr.
Pünktlich zum Termin erschienen und dem Kunden viele Detailfragen zur Ausführung beantwortet. Da an Studenten vermietet werden soll, war der Kunde sehr an einer unaufwändigen Renovierung interessiert. „Was kann man da kostensparend machen?“ Hier wurde der Kunde auf Einsparpotenziale hingewiesen.
Bereits am darauf folgenden Montag, 6. Februar, mein qualifiziertes Angebot mit der Post an den Kunden geschickt. Am Samstag, 11. Februar, vom Kunden diese Email erhalten.
Man beachte die Formulierung: „Mir liegen deutlich günstigere Angebote vor.“ Das lässt mich folgendes spekulieren:
Zum Zeitpunkt meines Besuchs, lagen diese Angebote (also mehrere!) schon vor. Für unwahrscheinlich halte ich, dass der Kunde diese erst nach Vorliegen meines Angebots eingeholt hat. Denn dann hätte der Wettbewerb raketenmäßig funktionieren müssen, was er normaler Weise nicht tut!
malerdeck diente hier lediglich als präziser und gut beratender Auskunftgeber, als Preisbarometer und zur Überprüfung, ob der bisherige Wettbewerb die richtige Vorgenensweise hat.
Wenn die bisherigen Angebote (preislich) bereits den Vorstellungen entsprachen, warum hat der Kunde dann noch malerdeck angerufen? Ob es noch billiger wird?
Fazit: Der Kunde, das unbekannte Wesen! 😉
„Wir möchten, dass Sie vorbeikommen und uns ein kostenloses und unverbindliches Angebot erstellen!“
Anruf von gestern Vormittag. Wenn ich diesen Satz (Artikelüberschrift) höre, weiß ich genau, was die Glocke geschlagen hat: Es werden viele Firmen abgefragt und es wird von vorneherein Wert auf sehr große Distanz gelegt.
Die Geschichte. Dame ist am Telefon und möchte, dass ich vorbeikomme, kostenlos und unverbindlich, natürlich. Stimmlich macht sie mir einen etwas unsicheren Eindruck. Gleich merke ich auch, warum.
Im Hintergrund steht nämlich ihr Gatte, der ihr vorflüstert, was sie zu sagen hat. Der Feigling schickt seine Ehefrau vor.
Höflich und freundlich stelle ich meine Fragen. Zunächst frage ich nach der Adresse und registriere: Fahrzeit für eine Strecke, ca. 30 Minuten. Danach frage ich, was renoviert werden soll. Das Wohn-/Esszimmer soll neu gestrichen werden. Dann frage ich nach der Zimmergröße. Die Fahrt/Zeit kann ich mir sparen.
Die Dame am Telefon unsicher, im Hintergrund immer ihren soufflierenden Ehemann im Nacken. „Da kann ich Ihnen schon einmal eine Hausnummer am Telefon nennen“, sagte ich, nachdem ich alle Informationen hatte. Kalkulierte kurz am PC und nannte der Dame den Preis.
Ob da auch das Umräumen der Möbel enthalten sei, wollte der flüsternde Gatte im Hintergrund wissen. „Die Räumarbeiten werden auf Stundennachweis ausgeführt und gesondert in Rechnung gestellt“, ließ ich den Flüstermann – durch seine Gattin – wissen.
Nachdem sich die Dame bei ihrem flüsternden Ehemann (flüsternd) versicherte, dass er keine Fragen mehr hatte, die Standardantwort nach solch einem Gespräch: „Ich bespreche das jetzt mit meinem Mann und bei Bedarf melden wir uns wieder.“ Von „vorbeikommen“ war nicht mehr die Rede.
Gesprächsdauer, ca fünf Minuten. Hätte ich dem Wunsch entsprochen und wäre persönlich vorbeigekommen, hätte der zeitliche Aufwand ca. 1,5 Stunden betragen!
So versuche ich im Vorfeld schon abzuklären, ob eine Anfahrt überhaupt notwendig ist. Damit ist beiden gedient. Die Anruferin/der Anrufer hat eine Preisvorstellung von mir erhalten und ich habe mir viel Zeit gespart.
Kunde schreibt mir: „Ihr Angebot liegt um ein vielfaches über meinen Vorstellungen.“ Welchen Vorstellungen?
Am Mittwoch, 18. Januar, hatte ich einen Beratungs- und Angebotstermin. Das Angebot sagte ich für Anfang der kommenden Woche zu. Am Montag, 23. Januar, wurde das Angebot verschickt.
Am gestrigen Sonntagmorgen, schickte mir der „Kunde“ diese Email.
Der Mann hat Ahnung vom Malerhandwerk! Was will ich mit solchen „Kunden“? Ein Besserwisser-Schlauberger-Schreiben, nicht einmal ein Dankeschön für meine Mühen?
Hätte die Nachricht z.B. gelautet: „Sehr geehrter Herr Deck, vielen Dank für Ihr Angebot. Der Preis liegt allerdings deutlich über meinem Budjet. Deshalb mache ich die Arbeiten selbst. Danke für Ihre Mühe.“, wäre ich zur Tagesordnung übergegangen.
So aber, musste ich dem guten Mann antworten. Hier meine Antwort von heute.
Das musste ich einfach los werden. Jetzt geht es mir deutlich besser!