Schlagwort-Archiv: Billig

Kein Geld verdienen, kann ich auch ohne zu arbeiten! Diese Angebote nur gegen Bearbeitungsgebühr

Autor: malerdeck am 13. Dezember 2011

Kein Geld verdienen, kann ich auch ohne zu arbeiten. Ein ganz wunderbarer Spruch, den ich vor ein paar Wochen in einem Blog gelesen habe. Und der lässt sich in der Praxis doch öfters anwenden. Zum Beispiel bei diesen drei Fällen einer Preisanfrage.

Fall 1

Anfrage über Twitter erhalten und zusätzlich etwas später eine konkretisierende Email. Termin vereinbart, 45 Minuten Fahrzeit (ein Weg) in Kauf genommen, beraten, Aufmaß von Fassade und Innenräumen genommen und erstes Angebot für Innenarbeiten erstellt. Danach kam eine Absage, mit dem Wunsch, auch noch das Angebot für die Fassade zu erhalten.

Anfrage über Twitter

Anfrage über Twitter

Anfrage konkretisiert

Anfrage konkretisiert

Beeindruckt von Pünktlichkeit und Genaugkeit, aber über Preis erschrocken

Beeindruckt von Pünktlichkeit und Genaugkeit, aber über Preis erschrocken

Meine Antwort darauf:

Bearbeitungsgebühr wird im Auftragsfall vergütet

Bearbeitungsgebühr wird im Auftragsfall vergütet

Erwartungsgemäß nichts mehr gehört.

Fall 2

Diese Firma hat vor einigen Monaten schon einmal ein Angebot angefordert und erhalten. Damals erhielt ich eine Email, dass die Budgetgrenze bei € 7.500,00 liegt (15% unter meinem Preis) und man bat um mein Entgegenkommen. Nun erhielt ich erneut eine Anfrage dieser Firma.

Preisanfrage für eine Bürorenovierung

Preisanfrage für eine Bürorenovierung

Meine Antwort darauf:

Bearbeitungsgebühr wird im Auftragsfall vergütet

Bearbeitungsgebühr wird im Auftragsfall vergütet

Erwartungsgemäß nichts mehr gehört.

Fall 3

Preisanfrage

Meine Antwort:

Bearbeitungsgebühr wird im Auftragsfall vergütet

Erwartungsgemäß nichts mehr gehört.

Mein Fazit:

Wir leben nicht nur vom Angebote machen, sondern nur von Aufträgen ausführen! Deshalb erachte ich die Schutzgebühr (Vergütung bei Auftragserteilung), als fair. Zudem trennt sich so die Spreu vom Weizen.

Das mache ich natürlich nicht standardmäßig. Das Mittel der Schutzgebühr setze ich immer dort ein, wo ich mir fast sicher bin, lediglich als Preisbarometer zu dienen und einer von zig Angefragten zu sein.

Denn, wie gesagt:

Kein Geld verdienen, kann ich auch ohne zu arbeiten

Kein Geld verdienen, kann ich auch ohne zu arbeiten!

Erleben Sie hier live einen Viel-Angebots-Billigpreis-Abfrager

Autor: malerdeck am 28. September 2011

Heute nachmittag hier aufgeschlagen: Die Anfrage eines Viel-Angebots-Billigpreis-Abfragers. Hier können Sie einmal live miterleben, wie so etwas abläuft.

Heute ist die massenhafte Angebotsabfrage ja noch viel einfacher geworden. Angebot scannen und an X Betriebe per Email verschicken. Einfach und effektiv für den Anfrager, zeitaufwändig und teuer, für den Handwerksbetrieb. Das ist dafür ein typisches Beispiel.

Die lapidare Anfrage. Es kommt nicht einmal das Wort „Bitte“ darin vor. Im Anhang das eingescannte Angebot.

Der Kollege gibt sogar 5% Skonto, bei Zahlung in 10 Tagen.  Vielleicht weiß er noch nicht, dass Handwerkerrechnungen (lt. Gesetz) SOFORT fällig sind?

Um ein Angebot abgegeben zu können, ist ein Aufwand von mindestens 5-6 Stunden notwendig:

  • Termin vereinbaren
  • Ans Objekt fahren
  • Objektbesichtigung
  • Kundengespräch
  • Aufmaß nehmen
  • Aufmaß rechnen
  • Kalkulieren
  • Angebot erstellen und schreiben

Bei geschätzten (mindestens) fünf angefragten Malerbetrieben, kommt da insgesamt eine ganz schöne Stundenzahl = Kosten, zusammen. Dieser volkswirtschaftliche Unsinn würde schlagartig aufhören, wenn für Angebote eine Bearbeitungsgebühr fällig würde.

Aber so kann man so lange eingesannte Angebote herumschicken, bis man den Allerbilligsten der Billigen endlich gefunden hat. Und damit seriösen Handwerksbetrieben automatisch jede Menge Kosten verursacht. 🙁

Wo erkennbar, beteilige ich mich nicht an diesem Spiel. Hier meine knappe Antwort:

Neue Formulierung bei Angebotsabsage: Muss Ihr Angebot leider ABLEHNEN!

Autor: malerdeck am 1. September 2011

Immer wieder erlebt man Neues! So diese Formulierung in einer Angebotsabsage, die heute bei der Post war.

blog-kunde-muss-unser-angebot-ablehnen-01092011.jpg

Angebotsabsage

Ablehnen” und “müssen” sind dabei fett gedruckt, “ablehnen” sogar noch unterstrichen. Mein Angebot wird also dick und fett abgelehnt. ;-) Anders ausgedrückt, der Wettberwerb war offensichtlich deutlich billiger.

Ist zwar nicht unterstrichen und fett, aber er bedankt sich dennoch für meine Mühe und Freundlichkeit. Das ist dem Interessent dann doch aufgefallen. :-) Wenigstens etwas!

Immer alles billiger?

Autor: malerdeck am 15. August 2011
Immer alles billiger?

Immer alles billiger?

Vor ein paar Wochen wurde ich zu einem Angebot an einem Haus gerufen, ca. 35 km von hier. Wie immer, bin ich pünktlich erschienen, habe fachgerecht beraten und das Angebot schnell erstellt.

An dem Einfamilienhaus ging es um die Fensteranstricharbeiten (innen und außen) am ganzen Haus, sowie den Anstrich der Holzdachgesimse am ganzen Haus. Heute rief mich der “Kunde” an. Man müsse ja sehen wo man bleibt, deshalb habe er sich vom örtlichen Maler, der ihm empfohlen wurde, ebenfalls ein Angebot machen lassen.

Mein Angebotspreis liegt bei € 2480,00. Der örtliche Maler sei Euro 500,00 billiger. Ob ich denn noch am Preis etwas machen könne?  “Leider kann ich am Preis nichts machen”, war meine Antwort. Ich kalkuliere seriös und ohne “Verhandlungsluft”. Da der örtliche Malerbetrieb ca. 20% billiger ist, wird dieser die Arbeiten ausführen.

Ob der dabei glücklich wird, wage ich zu bezweifeln. Den Kalkulationsaufwand für die Arbeiten kenne ich sehr genau. Das 20% schneller machen zu wollen ist unmöglich oder geht ganz einfach zu Lasten der Qualität.

Man kann eben nicht jeden Auftrag erhalten.

Groupon kommt für malerdeck nicht infrage

Autor: malerdeck am 26. Juni 2011

Vor ein paar Tagen wollte man mich für “Groupon” begeistern. Am Telefon wurde mir erzählt, was für eine geniale Marketing- und Werbemöglichkeit das sei. Zudem könne man dadurch enormen zusätzlichen Umsatz generieren.

Solchen “genialen” Versprechen, stehe ich zunächst einmal immer sehr kritisch gegenüber. Die mir dazu übersandten Unterlagen sah ich mir genau an. Ebenso surfte ich auf einigen Groupon-Seiten im Internet. Sehr schnell stand für mich fest, dass Groupon für mich keinesfalls infrage kommt. Das kann kein tragbares Geschäftsmodell sein.

Ein System, das nur auf Rabatten, Nachlässen etc. aufgebaut ist, zählt nicht zu meiner Philosophie. Warum soll ich meine Leistung über Groupon fast herschenken? Wenn ich das will, kann ich das auch ohne Groupon machen. Zudem kann ich keinem Kunden seriös erklären, warum die von ihm “normal” bezahlte Leistung, bei oder über Groupon, ca. 30% bis 50% billiger sein kann.

Hier gilt der oft von mir zitierte Spruch: “Rabatt und Skonto, lass Dir sagen, wird vorher immer draufgeschlagen!”  Meine Antwort an den Herrn von Groupon sehen Sie unten.

Groupon kommt für malerdeck nicht infrage

Groupon kommt für malerdeck nicht infrage

Fast zeitgleich machte mich @StefanHelbing bei Twitter auf die Groupon-Aktion eines Malerbetriebs aus Düsseldorf aufmerksam. Diese Aktion schaute ich mir sodann sehr aufmerksam an.

Groupon, nein Danke

Zunächst ist der ursprünglich mit € 780,– veranschlagte Preis, für diesen Umfang, unglaublich billig. Bei uns und jedem anderen “normalen” Malerbetrieb, kostet diese Leistung mindestens ca. € 1.100,–! Über Groupon macht der Betrieb das jetzt für € 389,–!! Wie das kalkulatorisch funktionieren soll, ist mir ein Rätsel.

Reelle Preis

Reelle Preis

Aber diese Groupon-Aktion hat mir zusätzlich eines erneut bewiesen: Alleine mit billigen Preisen ist kein Umsatz zu machen. Wenn kein Bedarf da ist, wird auch ein solch billiger Preis nicht nachgefragt. Der Malerbetrieb hat jedenfalls keinen Auftrag daraus generiert. Scheinbar eingenartig oder?

Und das bei einer Stadt wie Düsseldorf, mit ca. 270.000 Einwohnern. Nimmt man das nahe Umland hinzu, kommt man locker auf 600.000 bis 700.000 Einwohner. Davon wollte niemand dieses Superangebot haben. Oder niemand hat eben bei Groupon danach geschaut.

Es lässt sich halt keiner seine Wohnung nur deshalb renovieren, weil es gerade billig ist, sondern immer nur dann, wenn aktuell Bedarf vorhanden ist. So auch meine langjährige Erfahrung. Deshalb machen solche Aktionen m.E. auch überhaupt keinen Sinn. Letztlich wird dadurch nur das Preisniveau dauerhaft gesenkt. Ich mache mir meinen eigenen Markt dadurch kaputt.

Deshalb gilt: Groupon kommt für malerdeck nicht infrage!