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Seit Wochen untätige Agentur für Arbeit, zumindest in meinem Fall! Unglaublich, einfach nur eine Zumutung
Wir hatten eine Personalanzeige onilne im Jobcenter der Bundesagentur geschaltet. Darauf erhielten wir schnell genügend Bewerbungen und ich wollte die Anzeige wieder offline stellen. Darauf erhielt ich die folgende Meldung (wird mit Klick größer):
Nach dieser Meldung, erhalte ich die neuen Zugangsdaten vom Betreuer zur Verfügung gestellt. An die Hotline, schrieb ich deshalb am 7. Mai diese Email.
Darauf erhielt ich gleich zwei (!) überraschende Nachrichten.
Die angegebene Telefonnummer ist kostenpflichtig (Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min). Warum soll ich kostenpflichtig telefonieren?
“Die Reaktivierung kann nur der Kunde selbst beantragen”, schreibt mir Herr Arbeitsagentur. Hallo, genau das habe ich doch gemacht? Weiterleiten kann man das nicht? Das verstehe wer will. Oder soll das übersetzt heißen: “Ich habe keine Lust, mich darum zu kümmern”?
Ich verstehe das Problem nicht. Wieso kann die Arbeitsagentur mir nicht einfach eine Email mit den neuen Zugangsdaten schicken? Rätsel über Rätsel.
Über diesen Sachverhalt und den auch ansonsten nicht besonders guten Service, schrieb ich am 9. Mai einen Blogartikel. Gleichzeitig twitterte ich den Sachverhalt mehrfach über meine verschiedenen Konten. Am 15. Mai antwortete mit tatsächlich die Pressestelle der Arbeitsagentur auf Twitter. Siehe nachstehenden Dialog.
„Hallo Herr Deck, wir melden uns bei Ihnen in Kürze!“, konnte ich da am 15. Mai lesen. Hoffnung keimte bei mir auf.
Was glauben Sie, was zwischenzeitlich passiert ist? Sie vermuten richtig: Nichts! Weder hat sich jemand bei mir gemeldet, noch ist unser Konto freigeschaltet.
Was soll man da nur machen? Offensichtlich hoffen die Verantwortlichen (so es sie überhaupt gibt), dass sich dieses Problem durch Nichtstun und Zeitablauf von selbst erledigt. Diese Strategie lässt sich auch bildhaft darstellen.
Wenn ich so mit unseren Kunden umgehen würde… Nicht auszudenken. Vielleicht interressiert Sie, liebe Mitarbeiter der Arbeitsagentur, wie Kundenservice bei uns aussieht? Dann lesen Sie einmal hier nach, was unsere Kunden so über uns sagen.
Es gibt viel zu tun, schauen Sie sich´s ab!
Das soll Service sein? Eine miese Vorstellung des Jobcenters, bzw. der Arbeitsagentur, wie ich finde
Mitte April, veröffentlichte ich diese Personalanzeige auf meinen Social Media Kanälen und stellte sie zeitgleich in die Jobbörse bei der Arbeitsagentur ein.
Blauäugig dachte ich dabei an Bewerber/innen, die die Stellenanzeige in der Jobbörse selbst recherchieren. Da habe ich aber nicht mit dem Eifer und Fleiß des Jobcenters gerechnet. Kurz darauf wurde ich nämlich mit Vermittlungsvorschlägen des Jobcenters praktisch überschüttet.
Dutzende Vermittlungsvorschläge flatterten ins Haus, in Folge ebensoviele Bewerbungen.
„Wie vereinbart“, teilt mir die Jobbörse mit, wurde die Dame aufgefordert, sich umgehend zu bewerben. Vereinbart habe ich das mit niemanden. Aber sicher wird im Kleingedruckten der Jobbörse, bei der Onlinestellung der Personalanzeige, eine solche Formulierung enthalten sein.
Nun möchte die Jobbörse zu jeder Bewerbung noch das Ergebnis mitgeteilt bekommen. Dazu gibt es jeweils diesen Fragebogen.
Alleine für das Ausfüllen der Fragebögen, muss man eine Halbtagskraft einstellen.
Vielleicht steckt aber dahinter eine Stragie der Jobcenter, mit derartig vielen Bewerbungsaufforderungen und dem Ausfüllen der Fragebögen, zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen? 😉
Die Bewerbungsflut musste natürlich gestoppt werden. Dazu wollte ich die Stellenanzeige in der Jobbörse offline stellen. Überrascht wurde ich von dieser Meldung.
Meine Frau Vogelmann veranlasste die Offlinestellung danach telefonisch. Per Email wandte ich ein paar Tage später an die Hotline für Arbeitgeber bei der Arbeitsagentur.
Darauf diese überraschende Nachricht.
Die angegebene Telefonnummer ist kostenpflichtig (Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min). Warum soll ich kostenpflichtig telefonieren?
„Die Reaktivierung kann nur der Kunde selbst beantragen“, schreibt mir Herr Arbeitsagentur. Hallo, genau das habe ich doch gemacht? Weierleiten kann man das nicht? Das verstehe wer will. Oder soll das übersetzt heißen: „Ich habe keine Lust, mich darum zu kümmern“?
Liebe Damen und Herren der Arbeitsagentur, hätten Sie sich mit der gleichen Tatkraft, der Intensität, dem Eifer und Fleiß der Reaktivierung meines Kontos gwidmet, wie Sie es bei bei den Bewerbungsvorschlägen getan haben, könnte ich bestimmt schon lange wieder auf mein Konto zugreifen.
So aber lassen Sie einen ratlosen und enttäuschten Kunden im Regen stehen. 🙁
Wie ging ich nun bei der Bewerberauswahl vor? Es war vollkommen unmöglich, die Vielzahl der Bewerbungen zu lesen. Von den ersten Bewerbungen (Windhundprinzip), lud ich vier Damen zum Gespräch ein.
Es war eine sehr schwierige Entscheidung für mich. Einer Dame war letztlich der Anfahrtsweg zu weit. So musste ich mich unter drei Bewerberinnen entscheiden. Es war genauso, wie ich es den Bewerberinnen in meiner Absage mitteilte.
Ergänzung am 4. Juni
Letzte Woche rief mich Herr Patrick Richter von der Bundesagentur für Arbeit an und wir vereinbarten für heute einen klärenden Gesprächstermin. Es war ein freundliches und informatives Gespräch. Herr Richter entschuldigte sich und erläuterte mir die Verkettung einer Reihe unglücklicher Umstände.
Gleichzeitig brachte er mir meine neuen Zugangsdaten zur Jobbörse mit. Habe es bereits ausprobiert und es funktioniert wieder alles einwandfrei. Damit hat die Angelegenheit doch noch ein positives Ende gefunden. 🙂