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Eine Umleitung! Ja wohin denn nun bitte, nach rechts oder nach links??
Heute Morgen in Karlsruhe-Neureut zu einem Termin unterwegs. Durch Straßenbauarbeiten ausgelöst, war eine Umleitung ausgeschildert.
Als Ortsfemder ist man da völlig aufgeschmissen.
Dame motzt mich an. Sie beansprucht vor ihrem Haus einen Privatparkplatz
Man erlebt immer wieder neue Episoden. Heute nachmittag fuhr ich zu einem Kundentermin und parkte auf der Straße, fast vor dessen Haus. Und zwar in dieser Parklücke, auf öffentlicher Straße:
Meine Parklücke vor dem Haus
Im Vorgarten dieses Hauses, ca. 1,50 m vom Gartenzaun entfernt, steht dieses Schildchen:
Privatparkplatzschild im Vorgarten
Das Schild sah ich zwar, maß dem aber keine besondere Bedeutung bei. Doch weit gefehlt.
Als ich nach meinem Termin zum Auto kam, steckte dieser Zettel unter dem Scheibenwischer:
Parken Sie um die Ecke
Kaum war ich am Fahrzeug, trat auch schon die ca. 35-jährige Dame auf den Plan. Ob ich das Schild nicht gesehen hätte, fragte sie mich.
Ich entschuldigte mich bei ihr, dass ich auf ihrem Privatparkplatz geparkt habe, wünschte ihr noch einen schönen Tag und ließ sie einfach stehen.
Man glaubt es einfach nicht.
Loriot hätte an diesem Telefongespräch seine helle Freude gehabt
Unglaublich, was man so mit “Kunden” alles erlebt.
Hätte Loriot dieses Telefongespräch mit angehört, wäre daraus bestimmt ein zwerchfellerschütternder Sketsch entstanden.
Folgender Dialog heute am Telefon:
Anrufer: „Ich möchte in meiner Wohnung eine Tür streichen lassen. Können Sie bitte vorbeikommen, sich die Tür ansehen und mir dafür ein Angebot machen.“
Ich: „Da brauche ich nicht vorbeizukommen. Ich schicke Ihnen einen Mitarbeiter, der die Tür streicht. Abgerechnet wird das auf Zeitnachweis, die Stunde zu € 50,22, inkl. Mehrwertsteuer.“
Anrufer: „Ach so? Ja wie viel Zeit wird denn für den Anstrich gebraucht und wie hoch werden die Kosten sein?“
Ich: „Die Tür muss zwei Mal gestrichen werden. Rechnen Sie, einschließlich der Fahrzeit, pro Anstrich ca. 1,5 Stunden. Das sind ca. drei Stunden á € 50,22, gleich € 150,66, plus ca. € 20,– Material.“
Anrufer: „Ui, das ist ja ganz schön viel. Warum muss ich die Fahrzeit bezahlen?“
Ich: „Ja wer denn sonst? Die Fahrzeit zu Ihnen ist bezahlte Arbeitszeit für Ihren Türanstrich. Deshalb müssen Sie die Fahrzeit bezahlen.“
Anrufer: „Zwei Anstriche an zwei Tagen. Da muss ich ja zwei Tage Urlaub nehmen?“
Ich: „Ja. Wenn Sie dabei sein wollen.“
Anrufer: „Ich habe mir eigentlich gedacht, dass Sie die Tür abholen und in ihrer Werkstatt lackieren. Dann brauche ich keine zwei Tage Urlaub nehmen. Und günstiger ist das bestimmt auch.“
Ich: „Das können wir auch machen. Allerdings müssen, um die Tür durch das Treppenhaus zu tragen und im Auto zu verladen, zwei Mitarbeiter zu Ihnen fahren. Das bedeutet für abholen und bringen jeweils ca. eine Stunde, macht bei zwei Mitarbeitern insgesamt vier Stunden, plus die Arbeitszeit des Lackierens der Tür. Billiger wird das deshalb nicht. Im Gegenteil.“
Anrufer: „Ach du liebe Zeit. Geht das nicht anders und einfacher?“
Ich: „Leider nein.“
Anrufer: „Das habe ich mir nicht so kompliziert und teuer vorgestellt. Ich muss mir das Ganze noch einmal überlegen und melde mich dann wieder.“