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simplify Allgemeinwissen: Warum vergeht im Alter die Zeit schneller?
Je älter wir werden, desto schneller verfliegen Stunden, Tage, Monate und Jahre. Der Grund: Während Sie als Kind noch jede Menge Erlebnisse in sich aufsaugen, weil so vieles neu für Sie ist, läuft mit zunehmendem Alter alles routinierter ab.
Vieles lohnt sich gar nicht mehr, als neuen Eindruck abzuspeichern. Die wenigen herausragenden Erlebnisse, die sich Ihnen einprägen, erscheinen dann rückblickend wie im Zeitraffer.
Außerdem sinkt im Alter die Körpertemperatur, weil die Stoffwechseltätigkeit nachlässt. Das hat Einfluss auf das Zeitgefühl. Sie kennen das: Am Morgen – dann haben Sie in der Regel eine niedrigere Temperatur – vergeht die Zeit meist schneller als am Nachmittag.
Denselben Effekt haben Sie beim Älterwerden. Haben Sie dagegen erhöhte Körpertemperatur, z. B. bei Fieber, will die Zeit gar nicht vergehen.
Autorin: Dunja Herrmann
Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.
Verbale Kommunikation: Weniger Handy – So machen Sie sich unabhängiger vom tragbaren Quälgeist
Machen Sie sich vom Handy unabhängiger
Segen und Fluch liegen auch beim Handy nahe beieinander: Sie sind ständig erreichbar, vor allem in Notfällen. Zugleich aber sind Sie dauerhaft angekettet und jederzeit kontrollierbar („Wo sind Sie eigentlich gerade?“).
Der Marketing-Psychologe Martin Grünwald hat die Veränderungen erforscht, die der Siegeszug des Handys in unserem Leben längst hinterlassen hat. Sein Fazit: Es wird viel geredet, aber wenig kommuniziert. Wir haben für Sie aus seiner Analyse praxisgerechte Tipps für die verbale Kommunikation mit weniger Handy erarbeitet.
Treffen Sie klare Abmachungen
Das Handy verführt dazu, unscharfe Treffen zu vereinbaren oder sich solche aufhalsen zu lassen („Wenn ich in der Nähe bin, rufe ich noch mal an“). Das hält beide Partner in einer ständigen Wartestellung und damit in einer unbewussten Unkonzentriertheit.
Abhilfe: Verabreden Sie exakte Termine an einem exakten Ort und dazu eine Telefonnummer, bei der Sie anrufen können, falls etwas dazwischenkommt – nicht umgekehrt. Informieren Sie sich rechtzeitig, wie Sie zum Treffpunkt gelangen. Ersparen Sie sich und dem anderen unnötige Störungen („Ich bin jetzt an der Kreuzung bei der Post, wie komme ich jetzt zu Ihnen?“).
Verbale Kommunikation: immer aktiv
Gespräche zu zweit, Meetings in größeren Gruppen, ein stimmungsvolles Beisammensein – und plötzlich klingelt das Handy. Nur selten „passt“ ein Handyanruf wirklich in eine Situation.
Abhilfe: Benutzen Sie Ihr Handy als tragbare Telefonzelle, schalten Sie es ansonsten aber ab. Wenn die anderen Menschen wissen, dass Sie unterwegs nicht erreichbar sind, gewöhnen sie sich schnell daran, Sie nur über Ihren Festnetzanschluss anzurufen. Falls das nicht geht, nutzen Sie die Möglichkeiten der Sprach-Mailbox: Wenn Sie von jemandem angerufen werden, rufen Sie zu einem für Sie passenden Zeitpunkt zurück. Oder Sie schalten den Klingelton ab – Handys zeigen Ihnen auf einer Liste, wann Sie von welchem Anschluss angerufen wurden.
Seien Sie anwesend, wenn Sie da sind
Viele Handygespräche sind keine echte verbale Kommunikation, sondern lediglich Selbststabilisierung („Ich bin jetzt hier, was machst du gerade?“). Was wie Nähe und Aufmerksamkeit wirken soll, ist in Wahrheit eher ein Abwimmeln. An die Stelle des unmittelbaren Gesprächs mit Geben und Nehmen, Auseinandersetzung und Harmonie tritt eine beschwichtigende Scheinkommunikation. „Aber wir haben doch ständig miteinander gesprochen“, wundert sich der Mann, der immer unterwegs war, pausenlos am Handy, aber nie für längere Zeit bei seiner Frau – die sich nun von ihm trennt.
Abhilfe: Wenn Sie unterwegs sein müssen, vereinbaren Sie vorher mit Ihrem Lebenspartner und Ihren Kindern, wann und wie oft Sie gegenseitig Lebenszeichen voneinander erwarten. Rufen Sie z. B. an, wenn Sie nach einer Reise gut angekommen sind, damit sich der andere keine Sorgen macht. Wenn Sie aber zu Hause sind, seien Sie ganz da. Vereinbaren Sie mit Ihren Arbeitspartnern, wann Sie keinesfalls mehr gestört werden möchten.
Schaffen Sie sich einen klaren Arbeitsrhythmus
Dank des Handys können viele Menschen arbeiten, wann und wo sie wollen. Aber das hat seinen Preis. Der Rhythmus von Arbeit und Freizeit wird ungesund hektisch: Wer überall und immer arbeiten kann, muss auch immer und überall Entspannung einstreuen – die aber nicht mehr wirklich entspannt. Die Lebensphasen werden zu kleinräumig.
Abhilfe: Legen Sie auch während Ihrer Arbeit Zeiten fest, in denen Sie weder über Handy noch über Festnetz erreichbar sind. Schalten Sie das Handy auf Reisen ab.
Bündeln Sie Abläufe
Die Möglichkeit, sich laufend per Handy flexibel abzustimmen, verleitet dazu, Projekte in zu kleine Schritte zu unterteilen. Das scheint auf den 1. Blick Vorteile zu haben: Weil man ständig kommunizieren kann, braucht man keinen detaillierten Plan; weil man dauernd revidieren kann, muss nichts mehr genau überlegt werden. Das erinnert an die Einführung der Fließbandarbeit: Jeder tut nur noch einen kleinen Schritt, meldet die Fertigstellung und bekommt die nächste Anweisung. Das beschleunigt zwar die einzelnen Abläufe, aber unterm Strich dauert es länger und macht die Arbeitenden unzufrieden.
Abhilfe: Lassen Sie sich größere Arbeitseinheiten übertragen, die Sie eigenverantwortlich durchführen. Beweisen Sie es, indem Sie termingerecht eine vereinbarte Aufgabe gut abschließen. Sagen Sie klipp und klar, wenn Sie durch dauerndes Nachfragen genervt werden.
Autor: Werner Tiki Küstenmacher
Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.
Stressmanagement-/Bewältigung im Krankenhaus: Bleiben Sie als Patient souverän! So behalten Sie alles im Griff
Wer geht schon gerne ins Krankenhaus? Unfälle, schwere Erkrankungen und die Notwendigkeit umfassender Untersuchungen zwingen jedes Jahr Millionen von Menschen in Deutschland dazu (pro Jahr rund 17 Millionen).
Auch wenn Sie gesund sind, sollten Sie sich daher mit diesem Thema befassen. Die Ärztin Dr. Johanna Anneser und der Krankenpfleger Fabian Heupel haben uns Tipps gegeben, wie Stressbewältigung im Krankheitsfall aussehen kann.
Wichtige Infos für den Arzt
Im Notfall haben Sie Ihre Krankengeschichte vermutlich nicht vollständig im Kopf.
simplify-Tipp: Erstellen Sie daher noch diese Woche (am PC) eine Liste, mit der Sie den Krankenhausärzten schnell alles Wichtige mitteilen können: die Daten schwerer Erkrankungen, längerfristig eingenommene Medikamente, Allergien und schwere Krankheiten bei Eltern und Geschwistern. Legen Sie die ausgedruckte Liste an einen Platz, den auch Ihr Partner kennt, etwa in Ihren Krankenkassen-Ordner. Dort sammeln Sie auch alle anderen fürs Krankenhaus relevanten Unterlagen, denn eine gute Vorbereitung ist für die Stressbewältigung das Beste.
Der Alltag geht weiter
Ein (längerer) Krankenhausaufenthalt steht an? Informieren Sie Arbeitgeber (bei Arbeitslosigkeit die Agentur für Arbeit), Familie, Hausarzt und Nachbarn.
simplify-Tipp: Bereiten Sie Ihre Abwesenheit mithilfe Ihrer Urlaubs-Checkliste vor – viele Vorbereitungsmaßnahmen sind identisch. Checken Sie außerdem Ihren Zeitplaner auf wichtige Erledigungen und abzusagende Termine hin, damit Versäumnisse Sie nicht nach dem Krankenhausaufenthalt einholen und die bisherige Stressbewältigung zunichte machen.
Alles dabei?
Für Ihren persönlichen Bedarf packen Sie ein: Kleidung, (Nacht-)Wäsche, Toilettenbeutel samt Inhalt, Handtücher, bequeme Schuhe und Hausschuhe, die Medikamente, die Sie gerade einnehmen, (falls benötigt) Gehhilfen und etwas zu Ihrer Unterhaltung. Denken Sie außerdem an Papier plus Stift für Notizen vor oder beim Arztgespräch und an Ihr persönliches Adressbuch (Telefonnummern der Krankenkasse und Ihrer Nachbarn).
Schmuck, größere Mengen von Bargeld und sonstige Wertsachen lassen Sie wegen Diebstahlgefahr zu Hause. Für manche Untersuchungen, etwa in der Endoskopie, müssen Sie übrigens sogar den Ehering ablegen!
simplify-Tipp: Ohropax trägt zu ungestörten Nächten bei.
Ärztlicherseits werden der Name des Hausarztes, gegebenenfalls ein Einweisungsschein vom einweisenden Arzt, Vorbefunde, Röntgenbilder, Arztberichte, Impfpass, Allergiepass, Blutverdünnungsausweis und Blutgruppenkarte sowie Medikamentenliste benötigt. Komplette Infos helfen den Ärzten, die richtige Behandlung zu finden, und ersparen Ihnen unnötige Doppeluntersuchungen. Haben Sie eine Patientenverfügung? Dann nehmen Sie auch die für den Notfall mit.
simplify-Tipp: Machen Sie sich eine Liste der Unterlagen, die Sie dem Krankenhaus aushändigen, und kontrollieren Sie hinterher, ob Sie alles wiederbekommen haben.
Gut informiert
Viele Patienten fühlen sich im Krankenhaus abhängig und ausgeliefert. Dagegen hilft: Lassen Sie sich von den Ärzte/Ärztinnen und Pflegern/Krankenschwestern umfassend informieren. Dazu ist unter anderem die tägliche Visite da. Notieren Sie sich tagsüber Ihre Fragen dafür. Fragen Sie, welcher Arzt primär für Sie zuständig ist. Vereinbaren Sie mit ihm einen extra Termin, wenn Sie eine ausführliche Unterredung unter 4 Augen wünschen. Denn Angst und Ungewissheit kann die Heilung enorm bremsen.
simplify-Tipp: Nie still leiden, immer fragen! Schwestern und Krankenpfleger wissen oft gut darüber Bescheid, wie Untersuchungen ablaufen und was als Nächstes mit Ihnen passieren wird. Lassen Sie sich informieren! Wichtig: Stören Sie die Schwestern möglichst nicht während der Übergabezeiten vom Früh- zum Spätdienst und umgekehrt.
Sich den Rücken stärken lassen
Steht ein schwieriges oder emotional belastendes Arztgespräch an, so bitten Sie um einen Gesprächstermin, an dem Ihr Partner/Ihre Partnerin oder eine andere vertraute Person dabei sein kann. Auch ein Klinikseelsorger kann Sie begleiten.
simplify-Tipp: Es ist gut, wenn der Arzt Ihrem Partner oder Freund auch in Ihrer Abwesenheit Auskünfte erteilen kann. Speziell wenn Sie nicht verheiratet sind, müssen Sie das dem Arzt ausdrücklich sagen oder durch eine schriftliche Vollmacht genehmigen.
Krankheit als gewonnene Zeit
Grübeln Sie nicht darüber, was Sie daheim versäumen. Nehmen Sie Ihren Krankenhausaufenthalt zum Anlass, über Ihr Leben nachzudenken: Was ist mir wichtig für meine Zukunft? Wie gestalte ich mein Leben um, wenn ich mit einer chronischen Krankheit oder gar Behinderung leben muss?
Aussicht aufs Heimkommen
Überschätzen Sie Ihre Kräfte nicht, sondern bitten Sie schon vor Ihrer Entlassung Verwandte und Freunde darum, Sie hinterher zu entlasten und Sie bei der Stressbewältigung zu unterstützen.
simplify-Tipp: Vereinbaren Sie konkret, an welchem Tag Sie welche Hilfe erhalten – neben Haushaltstätigkeiten etwa eine Begleitung beim Arztgang oder Kinderbetreuung. Fehlt Ihnen ein ausreichendes Helfernetz, kontaktieren Sie den Sozialdienst des Krankenhauses oder rufen Sie Ihre Krankenkasse an.
Autor: Werner Tiki Küstenmacher
Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.
Nordic Walking für Anfänger: Eine simplify-Anleitung für den Trendsport
Nordic Walking ist leicht und schnell erlernbar und auch für Menschen mit Knie- und Rückenproblemen geeignet. Die Mischung aus Laufen und Skilanglauf an der frischen Luft aktiviert rund 85 % der Muskulatur und ist ein hervorragendes Fitness- und Fettverbrennungstraining. Da Sie dabei Laufstöcke benutzen, entlasten Sie Ihre Gelenke.
Obwohl Nordic Walking Ihre Ausdauer trainiert, müssen Sie dabei keine Höchstleistungen erbringen. Auf einer Anstrengungsskala von 0 (faul auf der Couch sitzen) bis 10 (vor einem wilden Tier wegrennen) liegt Nordic Walking etwa bei 5 bis 7. Sie laufen etwa so schnell, wie Sie verspätet zu einer Verabredung eilen würden.
Die Ausrüstung
Zum Ausprobieren tun es einfache Teleskopstöcke aus dem Kaufhaus. Wenn Sie auf den Geschmack gekommen sind, sollten Sie im Sportgeschäft einteilige Stöcke kaufen. Die optimale Länge ermitteln Sie mit der Formel Körpergröße x 0,68. Liegt der Stock zwischen zwei Längen, eher abrunden. Bis 110 cm Länge (Körpergröße 165 cm) sind Alustöcke ausreichend, für längere empfehlen die Profis Geräte mit Carbonanteil. Das beste Schlaufensystem, so der Walking-Trainer Michael Gerner, haben die Stöcke von Swix (seine Empfehlung: CT4 mit Carbonverstärkung). Kaufen Sie zusätzliche „Asphalt Pads“ für den Einsatz auf hartem Untergrund. Die mitgelieferten Gummikappen dämpfen den Stoß nicht genügend.
Die Grundtechnik
Laufen Sie normal los und lassen die Arme ohne aktiven Stockeinsatz locker mitpendeln. Sie merken, dass die diagonal gegenüber liegenden Arme und Beine abwechselnd schwingen: Ist Ihr linkes Bein vorn, beugen Sie Ihren rechten Arm ebenfalls nach vorn, und umgekehrt. Wenn Sie sich an die Stöcke gewöhnt haben, setzen Sie die Arme zunehmend ein.
Im Vergleich zum normalen Walken ist der Oberkörper beim Nordic Walking leicht nach vorn geneigt und die Schritte sind etwas länger.
Halten Sie Ihre Laufstöcke möglichst nah am Körper. Sie bilden mit der Faust einen rechten Winkel und zeigen nach hinten. Falls Sie durcheinander kommen, merken Sie sich: Der Stockschub des rechten Arms und das Abstoßen des linken Beins erfolgen gleichzeitig.
Halten Sie die Stöcke relativ flach und schieben Sie damit in dem Moment, in dem das volle Körpergewicht auf Ihrem Knie liegt – denn auf die Entlastung des Kniegelenks kommt’s an.
Vor Ihrem Körper treffen sich Ihre beiden Fäuste jeweils kurz auf einer Höhe. Die Stöcke geben jedem Schritt zusätzlichen Schwung. Wenn Sie in den Handgelenken einen Teil Ihres eigenen Gewichts spüren, machen Sie es richtig.
Zu Beginn bergauf
Gerade Anfänger profitieren sehr davon, wenn sie mit Stöcken bergauf laufen, denn das fördert die richtige Körperhaltung: Wer bergauf läuft, beugt automatisch den Oberkörper nach vorn. Gleichzeitig sind Arm-, Oberschenkel- und Wadenmuskeln stärker angespannt als beim flachen Laufen. Bergauf bekommen Sie den besten Eindruck, wie sich das Ganze im Körper anfühlen soll. Außerdem sind Stöcke beim Aufwärtsgehen besonders hilfreiche Stützen, so dass Sie schnell lernen, sie richtig zu gebrauchen.
Keine Scham!
Das Laufen in hügeligen Gegenden hat noch einen weiteren Vorteil: Hier werden Sie am ehesten weiteren Nordic Walkern begegnen. Das ist für Menschen hilfreich, die sich am Anfang mit ihren Stöcken genieren, etwa weil der Ehepartner das albern findet – oder Sie sich denken, Stöcke seien nur etwas für Senioren. Walken Sie ohne Scheu, es werden jeden Tag mehr nordische Stockbenutzer, selbst in Fußgängerzonen!
Gezieltes Muskeltraining nebenbei
Fortgeschrittenen Läufern empfiehlt die Walking-Trainerin Marilyn Bach, nebenbei noch weitere Muskeln zusätzlich zu trainieren. Ziehen Sie zwischendurch für etwa 10 Sekunden den Unterbauch ein und entspannen Sie ihn für 2 Minuten. Oder spannen Sie einige Schritte lang jeweils den Gesäßmuskel auf der Seite an, auf der Ihr Fuß gerade den Boden berührt. Anschließend entspannen Sie wieder bei normalem Laufen.
Motivieren Sie sich
Wer einmal Gefallen an Nordic Walking gefunden hat, bleibt meist länger dabei. Falls doch einmal die Langeweile einsetzen sollte, schließen Sie sich einer Gruppe an. An vielen Orten gibt es inzwischen Nordic-Walking-Liebhaber, die regelmäßig zusammen laufen. Schließlich ist diese Sportart nicht so anstrengend, dass man sich dabei nicht unterhalten könnte. Häufig entstehen solche Laufgruppen in Sportvereinen oder aus Volkshochschul-Kursen heraus.
Autor: Werner Tiki Küstenmacher
Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.
Beziehungen. Das positive Sprechen. Ein Kompaktkursus
Sie wirken sympathischer, motivierender und erreichen Ihre Ziele leichter, wenn Sie negative Worte und Redensarten weglassen. Hier die häufigsten Fehler der Kommunikation und wie sie zu vermeiden sind.
Freiheitsberaubende Wörter
Das sagen Sie: Hören Sie mal zu … – Halt! – Moment! – Schauen Sie doch mal her – Passen Sie mal auf …
Das bewirkt es: Ihr Gegenüber empfindet derartige Botschaften (wenn auch nur unbewusst) als Einschränkung der Bewegungsfreiheit: falsche Hörrichtung, falsche Gehrichtung, falsche Blickrichtung.
So machen Sie es besser: Leiten Sie Ihren kritischen Beitrag mit einer aufmunternden Zustimmung ein, als ob Sie zunächst in die gleiche Richtung gingen. Ändern Sie im Lauf Ihrer Rede dann aber sanft die Strecke: Gut, okay, das habe ich verstanden…
Verletzende Wörter
Das sagen Sie: Nein! -Niemals! – Nicht mit mir! – Da mach‘ ich nicht mit! – Das klappt nie!
Das bewirkt es: Jedes negative N-Wort (nein, nicht, niemals) ist wie ein kleiner Schlag auf die Finger Ihrer Gesprächspartner. Es aktiviert dort möglicherweise kindliche Trotzreaktionen.
So machen Sie es besser: Gewöhnen Sie sich an, auch Ihr Missfallen mit einem skeptischen oder gedehnten Ja auszudrücken. Das geht! Und es verbessert die Gesamtchemie einer Gesprächsrunde.
Abwertende Wörter
Das sagen Sie: Das ist mir egal – Eine Superidee (ironisch gemeint)!
Das bewirkt es: Ihre Gesprächspartner haben ein feines Gespür dafür, wann Sie sich innerlich aus der Gemeinschaft ausklinken und daneben oder darüber stellen.
So machen Sie es besser: Statt Ist mir egal formulieren Sie freundlich: Bitte entscheiden Sie. Werden Sie niemals ironisch (es sei denn, Sie sind absolut sicher, dass jeder dafür Verständnis hat).
Schulnoten-Wörter
Das sagen Sie: Ich habe nicht gemeint, dass … – Da haben Sie mich falsch verstanden – Da muss ich Sie korrigieren – Sie machen einen Denkfehler – Ich muss das anscheinend wiederholen …
Das bewirkt es: Die meisten Menschen haben negative Erinnerungen an ihre Schulzeit. Jede Bemerkung in Richtung Besserwisserei und Zensuren weckt unschöne Assoziationen.
So machen Sie es besser: Verzichten Sie auf derartige Formulierungen völlig. Sagen Sie, was Sie meinen (und nicht, was Sie nicht meinen). Sprechen Sie so eindeutig, dass es keiner falsch verstehen kann. Wiederholen Sie es freundlich, geduldig und mit anderen Worten.
Verurteilende Wörter
Das sagen Sie: Da liegen Sie daneben – Sie irren – Das entspricht nicht den Tatsachen – Das ist doch unlogisch – Sie sind auf dem Holzweg!
Das bewirkt es: Manche Bemerkung sagt sich so leicht dahin – sie bezichtigt den anderen aber der Lüge oder wenigstens der Dummheit.
So machen Sie es besser: Seien Sie wachsam gegenüber harten Aussagen, auch wenn sie locker und lustig gemeint sind. Gehen Sie nicht auf die (Ihrer Meinung nach) falschen Argumente der anderen ein. Bewerten Sie die Beiträge der anderen nicht. Formulieren Sie Ihren Vorschlag in der Form eines Diskussionsbeitrags: Was halten Sie von …?
Feindselige Wörter
Das sagen Sie: Da haben wir totale Unterschiede in der Bewertung – Sie müssen … – Da steht also Meinung gegen Meinung …
Das bewirkt es: Ein Gespräch wird zu einer Konfrontation, sobald einer es dazu erklärt. Das tut er selten bewusst, sondern durch unterschwellig aggressive Rhetorik.
So machen Sie es besser: Bleiben Sie hart in der Sache, aber immer versöhnlich im Ton.
Autor: Werner Tiki Küstenmacher
Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.
Stressmanagement! Die 4 Simplifyer: So wappnen Sie sich gegen Rückenschmerzen, Erkältung, Herzinfarkt und Stress
Hier die 4 bewährten simplify-Tipps für Ihre Gesundheit:
Gegen Rückenprobleme: der Lichtkugel-Tanz
Die hier beschriebene Art zu tanzen entspannt Ihre Wirbelsäule und beugt Rückenschmerzen wirksam vor. Sie benötigen eine Stereoanlage oder – um niemanden zu stören – einen mp3-Player. Als Musik eignet sich bassbetonte, nicht zu langsame Tanzmusik. Besonders bewährt: die Soundtracks der Shows von Riverdance oder dem Cirque du Soleil – oder einfach Ihre Lieblingsmusik.
Sorgen Sie dafür, dass Sie alleine und ungestört sind. Natürlich können Sie auch zu mehreren tanzen, aber Zuschauer hemmen meist Ihre Entspannung.
- Ziehen Sie die Schuhe aus und spüren Sie den Boden.
- Bevor Sie die Musik einschalten, stellen Sie sich entspannt hin und atmen Sie ruhig. Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich vor, in Ihrem Unterleib befände sich eine wohlig warme, orangerot leuchtende Lichtkugel.
- Wenn Sie diese Vorstellung plastisch vor Augen haben, lassen Sie die Musik anlaufen und spüren Sie, wie sich die Lichtkugel im Rhythmus des Schlagzeugs hin- und herbewegt. Sie brauchen gar keine bewussten Tanzschritte zu machen, sondern folgen einfach der in Ihnen pulsierenden Lichtkugel.
Gegen Erkältungen: Bodyscanning
Der Verhaltensmediziner Jon Kabat-Zinn hat eine Übung entwickelt, die den Körper erfrischt, den Geist wach macht und die körpereigenen Abwehrkräfte stärkt. Regelmäßig durchgeführt, senkt diese Übung Ihre Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten und stärkt damit Ihre Gesundheit. Dazu brauchen Sie ein ruhiges, gut belüftetes Zimmer mit einer weichen Fläche zum Hinlegen.
- Legen Sie sich hin und schließen Sie die Augen.
- Stellen Sie sich vor, Sie liegen an Ihrem Lieblingsort (in der Sonne am Strand, im Halbschatten am Waldrand, im Frühling in einem Park oder auch nachts bei Kerzenschein in der Mitte einer Kathedrale).
- Konzentrieren Sie sich auf Ihren Atem, ohne besonders intensiv zu atmen.
- Stellen Sie sich vor, Sie atmen durch Ihre Zehen ein. Nehmen Sie dabei jede Zehe einzeln wahr. Beim Einatmen spüren Sie, wie frische Kraft in die Zehen strömt. Beim Ausatmen lassen Sie alle Müdigkeit durch die Zehen ausströmen. Dazu müssen Sie sich von „westlichen“ wissenschaftlichen Vorstellungen lösen: Natürlich kann Atemluft nicht durch die Zehen strömen. Aber diese Vorstellung aktiviert messbar das entsprechende Körperteil.
- Verfahren Sie ebenso mit allen anderen Körperteilen, von unten nach oben: Unterschenkel, Knie, Oberschenkel, Lendenwirbelsäule, Bauch, Rücken, Finger, Handflächen, Unterarme, Ellenbogen, Oberarme, Schultern, Hals, Mund, Nase, Ohren, Augen, Stirn.
- Stellen Sie sich zum Schluss vor, wie die Luft jetzt ungehindert durch Ihren gesamten Körper strömt und durch die Fußsohlen wieder austritt.
Gegen Herzinfarkt: Cholesterin-Dämpfer
Alle sagen: Wenn Ihr Blut zu viel Cholesterin enthält, steigt die Gefahr, dass sich in der Blutbahn Verstopfungen bilden. Schlimmste Folge: Herzinfarkt. Mit dem Cholesterin ist es allerdings nicht ganz so einfach.
Es gibt 2 Sorten dieser fettähnlichen Substanz: LDL-Cholesterin ist für Ihre Gesundheit schädlich, HDL-Cholesterin dagegen braucht Ihr Körper. Die wichtigsten Maßnahmen gegen zu viel LDL:
- Abspecken. Übergewicht ist die Hauptursache für die herzkillenden Störungen im Fett-Stoffwechsel.
- Sport treiben. Schon Spazierengehen wirkt Wunder gegen überhöhte LDL-Werte.
- Gesunde Fette. Verwenden Sie nicht Butter oder Bratenfett, sondern ungesättigte Fettsäuren – also Olivenöl oder Diätmargarine.
- Ballaststoffe. 2 Äpfel und 50 Gramm Haferkleie (oder vergleichbare Ballaststoffe, etwa in speziellen Müslis) setzen das Gesamtcholesterin um 5% herab.
- Nicht rauchen. Zigaretten senken das positive HDL-Cholesterin und erhöhen die schädliche LDL-Variante.
- Alkohol in Maßen: ein Bier am Abend oder – noch besser – ein Glas Rotwein. Ist der im Eichenfass gereift, ist er sogar ein anerkanntes Vorbeugemittel gegen Herzinfarkt.
Gegen Stress: Thymusdrüse aktivieren
In der Mitte der Brust, auf der Höhe der Brustwarzen, liegt hinter dem Brustbein die Thymusdrüse, verantwortlich für den Ausstoß von Wohlfühlhormonen. Wenn die durch Ihren Körper strömen, löst sich der Stress, und Ihre Arbeitsenergie beginnt wieder zu fließen. Sie können die nachfolgende Übung vor oder während Ihrer Arbeit durchführen, um sich fit zu machen.
- Klopfen Sie mit 2 Fingern mindestens 20-mal auf diese Stelle. Atmen Sie dabei entspannt, und lächeln Sie.
- Stellen Sie sich vor, wie sich bei jedem Klopfen von der Thymusdrüse aus hellgrün leuchtende Lichtströme in Ihrem Körper ausbreiten.
Autor: Werner Tiki Küstenmacher
Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.
Mentale Fitness: So lassen Sie Ihren Kopf schneller arbeiten
Körperliche Gesundheit ist ein wertvolles Gut, über das wir heutzutage sehr gut Bescheid wissen. Doch wie steht es um die geistige Gesundheit, unsere mentale Fitness?
Viele haben Angst vor einer Demenzerkrankung im Alter oder bemerken, dass ihre geistige Leistungsfähigkeit abnimmt. Was die wenigsten wissen: Genau so, wie wir unseren Körper trainieren können, ist auch unser Gehirn trainierbar – mit langfristigen Erfolgen.
Warum es notwendig ist, die mentale Fitness zu trainieren
Kennen Sie solche oder ähnliche Situationen im Alltag?
- Beim Schreiben passieren Ihnen Flüchtigkeitsfehler.
- Sie vergessen, was Ihr Gesprächspartner gerade eben zu Ihnen gesagt hat.
- Es fällt Ihnen schwer, eine Sache konzentriert zu Ende zu bringen.
- Sie brauchen immer länger, um Ihre Aufgaben zu erledigen.
- Sie lassen sich von äußeren Reizen leicht ablenken.
- Komplexe Dinge zu planen oder zu durchdenken, fällt Ihnen schwer.
- Sie treffen oft Entscheidungen, die negative Konsequenzen haben.
Wenn Sie solche kleinen oder auch großen Veränderungen Ihrer mentalen Fitness feststellen, zeigt das: Ihr Arbeitsgedächtnis funktioniert nicht so gut wie es könnte! Mit seiner Hilfe verarbeiten Sie Informationen, verstehen komplexe Sachverhalte und lernen Neues dazu. Das Arbeitsgedächtnis benutzen Sie in jeder Sekunde Ihres Lebens. Es zählt zu einer der wichtigsten geistigen Fähigkeiten von uns Menschen. Letztlich ist es auch Ausschlag gebend für unsere Intelligenz und geistige Gesundheit.
Die Forschung beweist: Gehirntraining funktioniert!
Inzwischen wissen Hirnforscher, dass es zahlreiche positive Auswirkungen auf Ihr geistige Fitness hat, wenn Sie das Arbeitsgedächtnis regelmäßig und individuell angepasst trainieren. Hier einige Ergebnisse aus wissenschaftlichen Studien:
Gehirntraining steigert die Intelligenz: Das wies die US-amerikanische Hirnforscherin Dr. Susanne Jaeggi in der sogenannten Dual-N-Back Studie erstmals nach. Die Erkenntnisse waren selbst für Forscher erstaunlich: Teilnehmer, die trainierten, konnten ihren IQ steigern. Je länger sie trainierten, desto erfolgreicher waren sie.
Gehirntraining wirkt in jeder Altersgruppe: Die bislang größte Gehirntrainings-Studie (sog. COGITO-Studie) zeigte: Mithilfe von Traininng lassen sich geistige Fähigkeiten deutlich verbessern – sowohl bei jungen als auch bei älteren Personen –, und das bei nie zuvor trainierten Aufgaben!
Gehirntraining mindert den Verlauf von Alzheimer: Mehrere Studien britischer Forscher bestätigten, dass sich die geistige Stimulation durch Gehirntraining positiv auf den Verlauf von Alzheimer auswirkt und sich als Präventivmaßnahme eignet.
Darüber hinaus konnten Studien nachweisen, dass ein Arbeitsgedächtnistraining sicherer im Straßenverkehr macht und Kinder gut auf die Schule vorbereitet.
Welches Training ist das richtige?
Wenn Gehirntraining die mentale Fitness aufrecht erhält und sogar die Intelligenz fördert: Wie muss es dann beschaffen sein? Reicht es, hin und wieder einen Gehirnjogging-Block auszufüllen oder z. B. Dr. Kawashimas Training am Computer zu absolvieren? Wer wirklich langfristig etwas erreichen will, so haben wir festgestellt, benötigt ein Training, das genau auf die Person abgestimmt ist und sich ihren geistigen Fähigkeiten anpasst. Das heißt, es beinhaltet verschiedene Schwierigkeitsstufen. Außerdem sollte es ganz gezielt das Arbeitsgedächtnis trainieren.
Wir vom simplify-Team haben uns für das interaktive Training von www.NeuroNation.de entschieden. Der Grund: Die angebotenen Kurse beruhen auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, die Übungen sind gut ausgewählt, durchdacht umgesetzt, machen Spaß und motivieren. NeuroNation gilt als weltweit größte Onlineplattform für wissenschaftlich fundiertes Arbeitsgedächtnistraining. Zusammen mit Neurowissenschaftlern und aus erfolgreichen Studien der Hirnforschung entwickelt sie ihr personalisiertes Trainingsprogramm stetig weiter.
Ihre Erfolge mit dem richtigen Gehirntraining
Das Training von NeuroNation wurde erst kürzlich vom AOK Bundesverband ausgezeichnet. Daraus, dass es Ihr Arbeitsgedächtnis verbessert, ergeben sich weitere günstige Effekte für Ihre geistige Gesundheit. Sie sind in der Lage:
- konzentrierter zu sein
- produktiver und schneller zu arbeiten
- besser und effektiver zu lernen
- komplexe Zusammenhänge besser zu verstehen
- klügere Entscheidungen zu treffen
- Probleme besser zu meistern
- schneller zu lesen
- mehr Wissen im Kopf zu haben, wenn Sie es wirklich brauchen
- und nicht zuletzt: Ihre Intelligenz zu steigern. Denn 50 % der Intelligenzunterschiede unter Menschen sind auf ihr Arbeitsgedächtnis zurückführbar!
Das bietet das NeuroNation-Training
Basis des spielerischen Gedächtnistrainings von NeuroNation sind die beiden Kurse „MemoWork“ und „Memoria“. MemoWork dient dem zielgerichteten Training des Arbeitsgedächtnisses und stammt direkt aus einer Studie der Freien Universität Berlin. Mit diesem Kurs verbessern Sie Ihre Konzentration und Aufmerksamkeit, das Sprach- und Zahlenverständnis, die Merkfähigkeit, die Logik und die Informationsverarbeitung. Der Kurs Memoria basiert auf der Dual-N-Back Studie. Das Training wirkt sich vor allem positiv auf die Aufmerksamkeit, den IQ, die Disziplin und Willenskraft aus.
NeuroNation bietet Ihnen eine individuelle Fortschrittskontrolle, ein soziales Netzwerk und über 45 weitere Übungen, mit denen Sie die mentale Fitness gezielt steigern können. Sie müssen sich z. B. Verbindungen zwischen einzelnen Punkten merken oder in kürzester Zeit die Anzahl farbiger Punkte bestimmen. Das weckt den Ehrgeiz!
Unser Tipp: Es gibt ein Basisangebot, bei dem Sie eine begrenzte Anzahl Übungen nach der Registrierung kostenlos nutzen können. Den gesamten Kurs können Sie bereits ab 7,- € pro Monat absolvieren, was im Vergleich zu den Kosten eines Fitness-Studios eine geringe Investition ist. Denn schließlich ist ein fitter Kopf mindestens so wichtig wie ein fitter Körper!
Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.
Der Körper spricht mit. So entschlüsseln Sie die Gestik Ihrer Mitmenschen
Die Körpersprache eines Menschen sagt oft mehr als dieser selbst. Aber nur für den, der sie auch verstehen kann. Ethnologen, Psychologen und auch Polizisten haben sich aus verschiedensten Gründen mit dem Thema auseinandergesetzt. Hier eine kleine Auswahl – als Anregung, nicht als Rezept für das „Durchschauen“ Ihrer Mitmenschen.
Mit dem Finger zeigen
Könnte heißen: Schau mal, du hast da einen Fleck.
Aber auch: Auf andere zeigen ist in der Körpersprache meist ein aggressiver Akt – es kann bedeuten, dass der andere Sie beschuldigt oder angreift. Sie dürfen diesem Menschen durchaus sagen, dass er nicht auf Sie zeigen soll. Oder Sie entspannnen die Situation mit einem Scherz: „Hm, schöne Fingernägel!“
Hände reiben
Könnte heißen: Mir ist kalt.
Aber auch: Wir massieren uns intensiv die Hände, wenn wir mit unangenehmen Themen konfrontiert sind. Wenn jemand eine derart nervöse Gestik zeigt, sollten Sie ihn nicht noch eigens darauf ansprechen, sondern ihm die Angst nehmen und ihm entgegenkommen.
Herumspielen
Dazu gehört das Zupfen am Ohrläppchen, das beständige Reiben der Schläfen oder Kratzen des Kopfes, aber auch das Spielen mit Haaren, Handys oder Feuerzeugen.
Könnte heißen: Mich juckt da etwas, oder es ist einfach eine menschliche Angewohnheit.
Aber auch: Das beständige Spielen am Ohr gilt in der Körpersprache als klassisches Symptom für Stress. In der Pokerkomödie Maverick durchschaut Mel Gibson seine bezaubernde Mitspielerin Jodie Foster, weil diese bei einem gutem Blatt immer an ihrer Haarlocke spielt. Lenkt Sie der Spieltrieb Ihres Mitmenschen zu sehr ab, zeigen Sie ihm, dass es Ihnen auffällt, und sprechen Sie es kurz an: „Hast du ein neues Handy?“ Dann gehen Sie zurück zum Thema. Wenn Sie in einem Meeting oder Vortrag merken, dass die Leute anfangen herumzuspielen, gönnen Sie ihnen eine Pause.
Hände auf den Hüften
Könnte heißen: Ich präsentiere mich einfach gerne.
Aber auch: Amerikanischen Polizisten wird diese Geste beigebracht, um ihre Kontrolle zu behaupten. Wenn Sie jemand mit dieser starken Angriffsstellung konfrontiert, nehmen Sie ihm den Wind aus den Segeln, indem Sie ihn beschwichtigen: „Habe ich etwas falsch gemacht?“ Oder Sie stellen sich ebenso schulterbreit hin, stemmen die Hände in die Hüften und drücken damit aus: „Ich bin nicht eingeschüchtert!“
Verschränkte Arme
Könnte heißen: Ich weiß nicht, wohin mit meinen Armen.
Aber auch: Wenn Arme und Ellenbogen an den Körper gepresst sind, zeugt diese Gestik von Nervosität und Beklemmung. Zeigen die Ellenbogen mehr nach außen (meist verbunden mit einem unzufriedenen Gesichtsausdruck), spricht das für Ablehnung oder abwartende Wachsamkeit. Sprechen Sie freundlich, bis der andere seine Verteidigungshaltung aufgibt.
Doppelter Händedruck
Manchen Menschen gibt man die Hand – und sie legen ihre zweite noch behütend und bekräftigend obenauf.
Könnte heißen: Ein Zeichen der Innigkeit oder des Trostes.
Aber auch: Viel öfter wird diese Geste kontrollierend von oben herab benutzt. Sie zeigt, wer der Bestimmende ist. Sind Sie in einer solchen Situation, legen Sie Ihre zweite Hand ebenfalls obenauf und lächeln Sie. Das bedeutet in der nonverbalen Kommunikation: Wir sind beide gleich stark!
Mit den Fingern trippeln
Könnte heißen: Ich habe gerade einen guten Rhythmus gefunden.
Aber auch: Klopft jemand mit den Fingerspitzen auf den Tisch, ist das ein (meist sogar bewusst eingesetztes) Zeichen von Ungeduld. Nervt es Sie, fixieren Sie zunächst länger diese unruhigen Finger und sehen Sie der Person anschließend ins Gesicht – in den meisten Fällen haben Sie dadurch die Aufmerksamkeit wieder, ohne den anderen peinlich berührt zu haben.
Autor: Werner Tiki Küstenmacher
Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.
Schluss mit unerwartet: So kommen Sie zu einer realistischen Zeitplanung
Jeder kennt Zeiten, in denen es rundgeht. Problematisch wird’s jedoch, wenn Ihnen häufig oder permanent alles zu viel ist. Viele gestresste Zeitgenossen schieben die Schuld an diesem Zustand auf „Unerwartetes“ und „Ungeplantes“, das quasi schicksalhaft immer wieder über sie hereinbricht.
Doch oft haben sie sich selbst hoffungslos überbucht. Wir sagen Ihnen, wo die Fallen liegen und wie Sie sie mit realistischer Zeitplanung am besten umgehen.
„Der Tag hat 24 Stunden …
… und notfalls nehmen wir noch die Nacht dazu.“ Klar: eine Milchmädchenrechnung. Einer der wichtigsten Grundsätze guter Zeitplanung: Planen Sie Zeitpuffer für Unerwartetes ein. Das kann ein Papierstau am Kopierer sein, ein Autostau auf dem Heimweg, ein unangekündigter Besuch, der plötzliche Defekt Ihrer Waschmaschine … simplify-Tipp: Nehmen Sie jetzt Ihren Kalender in die Hand: Wo sind Ihre Zeitpuffer für morgen, für die kommende Woche und für den kommenden Monat? Finden Sie nicht genug davon, sollten Sie gleich mit dem Streichen beginnen.
1. Falle: Rosa Erinnerungen
Das Problem: Obwohl Sie es aus Ihrer Erfahrung heraus eigentlich besser wissen müssten, unterschätzen Sie den terminlichen oder zeitlichen Aufwand einer Sache völlig. simplify-Tipp: Helfen Sie Ihrem Gedächtnis anhand alter Terminkalender (oder eines Tagebuchs) auf die Sprünge. Blättern Sie nach: Wie oft sind Sie mit Ihrem Ältesten zum Kieferorthopäden gegangen? Wie viele zusätzliche Kundentermine hatten Sie letztes Jahr in Vertretung für den Kollegen Maier? Holen Sie sich die nackten Fakten ins Gedächtnis zurück – und auch, wie es Ihnen dabei ging.
2. Falle: Rosa Prognosen
Das Problem: Sie sind so begeistert von einer Idee, dass Sie nicht daran denken, wie viel Zeit Sie dafür brauchen: Den Vortrag bereiten Sie „locker in einer Stunde“ vor, und die Vorbereitungen für Ihren Geburtstagsbrunch schaffen Sie „fast nebenbei“. simplify-Tipp: Nutzen Sie Ihre Begeisterung, um sich nicht nur Ihr Ziel auszumalen, sondern auch den Weg dorthin. Stellen Sie sich vor, in welchen Läden Sie für Ihren Brunch einkaufen und was Sie alles in der Küche zu tun haben werden. Je mehr Details Ihnen dabei in den Sinn kommen, desto realistischer wird Ihre Zeitprognose ausfallen.
3. Falle: Termine als Bestätigung
Das Problem: Nur ein übervoller Terminkalender schenkt Ihnen die Gewissheit, dass Sie – beruflich und privat – gefragt sind. Damit dies auch so bleibt, sagen Sie bei allem zu, was sich Ihnen bietet. simplify-Tipp: Üben Sie, abzusagen und mit leeren Flecken im Kalender zu leben. Probieren Sie es erst im privaten Bereich aus (z. B. mit einem unverplanten Wochenende) und dann im Beruf (etwa indem Sie auf die Teilnahme an einer Tagung, einem Meeting verzichten). Sagen Sie sich selbst: „Ich bin wichtig und brauche keine Bestätigung durch viele Termine.“
4. Falle: Zu viele Zeitplanungsinstrumente
Das Problem: Neben Ihrem beruflich genutzten Zeitplaner führen Sie daheim noch einen Familien- und einen Geburtstagskalender. Ihre beruflichen Aufgaben verwalten Sie mithilfe mehrerer Ordnungsmappen, Ihre vielen privaten Erledigungen notieren Sie auf einer Vielzahl kleiner und großer Schmierzettel. simplify-Tipp: Verschaffen Sie sich eine bessere Übersicht, indem Sie Ihre Zeitplanung in eine Hand legen: in die Ihres Hauptzeitplaners, der alles wissen muss und den Sie immer griffbereit haben. Notieren Sie darin auch Ihre To-dos.
5. Falle: Vage Zusagen
Das Problem: Sie halten sich gern alle Möglichkeiten offen und sagen Termine oder die Übernahme von Aufgaben oft nur vage zu: „Wenn Not am Mann ist, kann ich schon mal mit anpacken.“ Rechnet Ihre Umgebung jedoch trotzdem fest mit Ihnen, fühlen Sie sich gezwungen, zu Ihrer Zusage zu stehen. simplify-Tipp: Treffen Sie für sich eine Entscheidung, und kommunizieren Sie diese (insbesondere ein „Nein“!) unmissverständlich. Müssen Sie erst andere Termine klären, vereinbaren Sie, bis zu welchem Zeitpunkt Sie Bescheid geben werden. Fragen Sie Ihrerseits nach, wenn andere sich Ihnen gegenüber unverbindlich geben: „Klappt der Termin definitiv?“, und machen Sie die Konsequenzen klar: „Wenn wir kurzfristig umplanen müssen, wird die Reise teuer.“
6. Falle: Zeit als Meer
Das Problem: Sie leben nach dem Motto „Als Gott die Zeit machte, hat er genug davon gemacht“ (Heinrich Böll, Irisches Tagebuch). Zeit ist für Sie wie ein großes Meer. simplify-Tipp: Denken Sie um. Sehen Sie Ihre Zeit als einen großen Bücherschrank. Ist das Regal voll, müssen Sie Bücher ausmisten, um neue einzustellen. Wenn Sie dagegen versuchen, Bücher mit Gewalt hineinzustopfen, werden manche beschädigt, und andere fallen hinten runter – möglicherweise die besonders wichtigen. Übrigens: Gerade wenn Sie gern spontan Bücher kaufen, sollten Sie etliche Regalbretter für „Neuzugänge“ reservieren.
Autorin: Dr. Ruth Drost-Hüttl
Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.
Bibelzitate: Einfache Weisheiten aus der Bibel, mindestens 2000 Jahre alt
Ob gläubig oder nicht, in diesen Bibelzitaten finden Sie wertvolle Begleiter, die Sie im Alltag motivieren.
Effizienz
Seid beim Ausführen genau so eifrig wie beim Planen. 2. Korinther 8,11
Setzen Sie jeden Tag wenigstens eine Kleinigkeit Ihres persönlichen simplify-Programms konkret um. Statt: „Man müsste alle Schränke total ausmisten und neu ordnen“ sagen Sie: „Ich mache mich heute an das Fach mit den Socken und morgen an das mit den T-Shirts.“ Halten Sie Ihre Aufgaben realistisch und überschaubar. Viele kleine Schritte führen auch zum Ziel.
Kreativität
Lerne zu gebrauchen, was vor Augen ist, statt nach anderem zu verlangen. Prediger 6, 9
Ein äußerst wirksamer Satz, der Ihre kreative Energie fördert: Jammern Sie nicht über das, was gerade fehlt oder nicht zu haben ist, sondern durchforsten Sie Ihre inneren Schätze. Ihre geistigen und materiellen Vorräte warten nur darauf, von Ihnen auf eine neue, kreative Weise eingesetzt zu werden.
Lernbereitschaft
Auch ein Hohlkopf kann noch Verstand annehmen und ein junger Wildesel noch zum Menschen werden. Hiob 11,12
Glauben Sie an Ihre lebenslange Lernfähigkeit und an die der anderen. Selbst wenn Sie schon viel wissen und große Kompetenzen entwickelt haben: Auf irgendeinem Gebiet sind auch Sie völlig „unterbelichtet“ und können sich vergnügt in die Schlange der Anfänger einreihen. Lebenslang lernen können gehört zu den Topqualitäten, die Sie im 3. Jahrtausend brauchen.
Genuss
Versage dir die Freude des Augenblicks nicht, und verschmähe nicht deinen Anteil am Genuss. Sirach 14,14
Bauen Sie in Ihren Tagesablauf einen festen „Augenblick der Freude“ ein, und füllen Sie ihn mit etwas Genüsslichem: der Lieblings-CD am Morgen, dem Mittags-Nickerchen oder den entspannenden 10 Minuten auf dem Sofa, der Tasse Tee oder Cappuccino am Nachmittag, dem Spaziergang nach dem Abendessen, dem Blick in den Himmel, dem Glas Rotwein oder der warmen Milch vor dem Schlafengehen.
Sinnfindung
Achtet sorgfältig auf eure Lebensweise. Lebt nicht unbewusst, sondern wie Menschen, die wissen, worauf es ankommt. Epheser 5,15
Je bewusster Sie selbst – bei allen äußeren Zwängen – Ihren Tag gestalten und ihm Ihren persönlichen Stempel aufdrücken, desto weniger werden Sie sich als Opfer der Umstände oder lustlos fühlen. Üben Sie sich täglich in der Kunst, die sinntragenden und wirklich wichtigen Elemente Ihres Alltags zu erfassen. Schreiben Sie pro Tag eine sinnvolle Tat, Erfahrung oder Begegnung auf. Sagen Sie anderen Menschen, wie sinnvoll sie für Sie sind.
Ausstrahlung
Wer gütig blickt, wird gesegnet werden. Sprüche 22,9
Mit Freundlichkeit und Güte verändern Sie Ihr eigenes Herz und Ihre Umwelt. Segnen heißt: gütig und wohlwollend auf etwas blicken. Versuchen Sie, einen Tag lang alles, was Sie mit der Hand berühren, zu segnen. Sie werden eine gute Kraft in sich spüren. Erweitern Sie die Übung: Segnen Sie alle Räume, in die Sie während eines Tages kommen. Segnen Sie innerlich alle Menschen, mit denen Sie an einem Tag zu tun haben. Das tut besonders gut bei schwierigen Zeitgenossen und führt zu erstaunlichen Veränderungen.
Autor: Werner Tiki Küstenmacher
Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.