Schlagwort-Archiv: Teppichboden
Anruf von eben: „Wir haben den Teppichboden und alle Materialien da, jetzt brauchen wir Hilfe beim Verlegen“
Eben hatte ich den Anruf einer jungen Dame (die Stimme hörte sich jedenfalls jung an):
„Guten Morgen, wir haben den Teppichboden und alle erforderlichen Materialien schon gekauft. Mein Mann traut sich das aber jetzt doch nicht zu. Wir brauchen deshalb Hilfe beim Verlegen.“
Meine Antwort: „Das tut mir aber leid, da können wir Ihnen leider nicht helfen. Mein Vorschlag: Wenden Sie sich an das Unternehmen, bei dem Sie den Teppichboden und die anderen Materialien gekauft haben. Dort kann man Ihnen bestimmt helfen.“
Vergleichsweise ist das etwa so, als kaufe ich mir im Baumarkt billiges Motoröl. Beim fälligen Kundendienst fahre ich in die Mercedes-Werkstatt und bitte daraum, beim Ölwechsel dieses Motröl zu verwenden.
Oder ich bringe, aus Ersparnisgründen, in´s Restaurant mein eigenes Fleich mit, das mir der Koch dann zubereiten soll. So wird das Wiener Schnitzel entsprechend billiger! 😉
Feinstaubalarm in Innenräumen: Bei Hartböden um 25,8% höher, als die EU-Grenzwerte für die Außenluft
Hohe Feinstaubbelastungen sind gesundheitsschädlich. Denn Feinstaub in der Luft kann unter anderem zu Atemwegserkrankungen führen, das Herz-Kreislauf-System schädigen und die Lebenserwartung senken.
Während für die Außenluft EU-weit Grenzwerte gelten, wurde für die Raumluft bisher keine Grenzwertkonzentration festgelegt.
Bessere Luftqualität dank Teppichboden
Die Feinstaubkonzentration in der Raumluft ist bei Teppichböden gering.
Bei der Außenluft beträgt der Grenzwert 50 Mikrogramm Feinstaub, pro Kubikmeter Außenluft. Bei Hartböden im Innenbereich, beträgt die Belastung satte 62,9 Mikrogramm.
Das ist eine weitgehend unbekannte Tatsache. Gesünder leben mit Teppichboden: Feinstaub? Nein, danke!
Teppichboden vermindert die Feinstaubbelastung der Raumluft
Feinstaub kann nicht nur die Außenluft, sonder auch die Luft in Innenräumen belasten. So ergab eine vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) in Auftrag gegebene Studie, dass die durchschnittliche Feinstaubkonzentration in Räumen mit glatten Bodenbelägen weit über dem EU-Grenzwert in Höhe von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Außenluft liegt.
In Räumen mit Teppichboden dagegen ist die Feinstaubkonzentration mit 30,4 Mikrogramm pro Kubikmeter Raumluft weniger als halb so hoch, wie in Räumen mit Parkett, Laminat oder Fliesen.
Teppichboden bindet Feinstaub und Allergene bis zum nächsten Saugen
Die niedrige Feinstaubkonzentration in Räumen mit Teppichboden lässt sich so erklären: Weil die Teppichfasern den gesundheitsschädlichen Feinstaub binden, gelangt dieser nicht in die Raumluft und richtet deshalb auch keinen Schaden an. Das Staubbindungsvermögen ist also eine positive Eigenschaft des textilen Bodenbelags. Auf glatten Böden haftet dagegen kein Staub. Im Gegenteil: Er wird bei jedem Schritt aufgewirbelt.
Da wir fast 90% unseres Lebens in geschlossenen Räumen verbringen, kommt der Wahl des Bodenbelags eine große Bedeutung zu.
DAAB empfiehlt pflegeleichte Teppichboden
Teppichböden können nicht nur Feinstaub, sondern auch daran gebundene allergieauslösende Stoffe wie z.B. das Katzen- oder Hausstaubmilbenallergene festhalten. Auf diese Weise ist im Vergleich zu glatten Bodenbelägen die Belastung der Raumluft gering. Feinstaub und Allergene gelangen nicht in die Atemwege und Lunge, wo sie die Gesundheit schädigen.
Aus diesem Grund empfiehlt der DAAB kurzfloorige Teppichböden. Diese sind besonders pflegeleicht, denn Staub und Allergene lassen sich problemlos absaugen.
Maßnahmen zur Verminderung des Feinstaubes in der Raumluft:
- Teppichböden binden Feinstaub und Allergene bis zum nächsten Saugen. Sie sind daher glatten Bodenbelägen vorzuziehen.
- Zweimal täglich Lüften durch Öffnen gegenüberliegender Fenster tauscht die Raumluft aus.
- Ein- bis zweimal in der Woche Staubsaugen entfernt den Staub vom textilen Bodenbelag. Empfehlenswert sind Staubsauger mit HEPA-Filter. Staubsaugerbeutel sollten alle vier bis sechs Wochen ausgetauscht werden.
- Rauch in geschlossenen Räumen gilt es zu vermeiden. Denn Rußpartikel von Zigaretten sammeln sich als Feinstaub in der Raumluft.
- Für glatte Bodenbeläge empfiehlt sich tägliches, feuchtes Wischen, um den Staub gründlich zu entfernen. Achtung: Nicht jedes Parkett und Laminat verträgt dies, ohne Schaden zu nehmen.
- Auf offene Bücherregale den Bücher selbst und auch auf den Blättern von Pflanzen lagert sich Staub ab. Dieser sollte regelmäßig entfernt werden. Am besten zweimal in der Woche mit Mikrofasertüchern oder leicht feuchten Fensterledern. Daran bleibt der Staub haften und wird nicht bloß verwirbelt.
Weitere wichtige Informationen zum Herunterladen:
- Dr. Dipl.-Ing. Andreas Winkens VDI, Gesellschaft für Umwelt- und Innenraumanalytik – GUI – Mönchenglattbach. Artikel zum Thema: Besser Teppichböden – Neues Teppichsiegel bei Feinstaub
- Artikel aus „Allegie konkret“: Neues Teppichsiegel bei Feinstaub
- Artikel aus „Verbraucher konkret“ – Verbraucherinitiative e.V. (www.verbraucher.org): Feinstaubalarm in Innenräumen
Weitere Informationen erhalten Sie bei
Europäische Teppich-Gemeinschaft e.V., Hans-Böckler-Str. 205, 42109 Wuppertal
http://www.teppichboden-hilft.de, kostenlose Info-Hotline: 0800-3848377
Malermeister oder Lastesel für Industrie und Handel?
Alle zwei Jahre wieder: Vor wenigen Wochen brachten die jeweiligen Außendienstmitarbeiter die neuen Teppichboden-Kollektionen ins Haus. Als die Herren, schwer schleppend, die Kollektionen absetzten fragte ich sofort spontan „Wer soll das denn bitte tragen?“ 🙁
Vor meinem geistigen Auge sah ich bereits meine Kundinnen und Kunden. Unsere Beratung, mit den Kollektionen, findet ausschließlich beim Kunden vor Ort statt. Dazu kommt es häufig vor, dass wir eine Teppichboden-Kollektion beim Kunden lassen, damit dieser sich in aller Ruhe, zwei oder drei Tage, die Kollektion ansehen kann. Oft werden dabei noch nahe Verwandte oder Nachbarn mit in die Entscheidung einbezogen.
Jetzt schleppe ich schon die Kollektion vier Stockwerke hoch und stelle die meiner Kundin, Frau Erna Müller, ins Wohnzimmer. Frau Müller soll dann diese Kollektion auf ihren Couch- oder Küchentisch hoch und wieder herunter wuchten? Bei dem Gewicht? Undenkbar! Frau Müller bekommt nämlich dabei einen Bandscheibenvorfall und ist die längst Zeit meine Kundin gewesen.
In der Beratung ist es die Regel, dass wir nicht nur eine Teppichboden-Kollektion, sondern auch eine Tapeten-Kollektion brauchen. Und diese Beratung spielt sich beim Kunden vor Ort ab. Als Malermeister bin ich dann ein schwer bepackter Lastesel: Tapeten-Kollektion, Teppichboden-Kollektion, weitere Muster und meine eigenen Aufzeichnungs- und Aufmassunterlagen.
Was Industrie und Großhandel uns damit zumuten, ist unglaublich. Da wird in eine solche Riesenkollektion alles nur Mögliche hineingepackt. Die Kollektion soll sozusagen die „eierlegende Wollmilchsau“ sein. Dabei kommen dann solche 18 kg schwere Kollektionsungetüme heraus. Die Damen und Herren, die solche Kollektionen entwerfen, denken dabei offensichtlich nicht an die tragischen Konsequenzen.
Nicht immer bekomme ich einen Parkplatz direkt vor dem Haus und nicht immer wohnt die Kundin oder der Kunde im Erdgeschoss. Da muss man manchmal schon 100 m, 200 m oder gar mehr, schwer bepackt gehen. Wohnt die Kundin in einem Haus ohne Fahrstuhl und im 4. OG, braucht man als Lastesel erst einmal eine gehörige Verschnaufpause. Aber an solche banalen und praktischen Dinge, scheinen die kollektionsentwerfenden Damen und Herren von Industrie und Handel nicht zu denken.
Warum auch? Schließlich haben sie ja mit dem Endkunden überhaupt nichts zu tun und brauchen diese riesigen und schweren Kollektionen auch nicht in der Gegend herumschleppen.
Zudem sind es nicht immer die Männer/ Malermeister, die diese schweren Kollektionen schleppen müssen. Es gibt auch Malermeisterinnen. Oft sind auch die Meisterfrauen in der Kundenberatung tätig und mit den Kollektionen vor Ort unterwegs. Wie soll eine Frau, tagein tagaus, diese 18 kg Kollektionen hin und hertragen, ins Auto wuchten und vielleicht ins 4. OG hochschleppen? Das ist vollkommen unmöglich. 🙁 Wären die kollektionsentwerfenden Damen und Herren selbst in der Kundenberatung vor Ort tätig, würden sie sehr schnell auf die „eierlegende Wollmilchsau“ verzichten.
70% oder 80 % der ausgesuchten Teppichböden, sind eh im braunen und beigen Bereich. Da bietet sich doch eine schmale und leichte „Brot- und Butterkollektion“ an, die leicht und gut transportierbar ist. Alle anderen Muster könnten dann in einer weiteren Kollektion zusammen gefasst werden.
Bei der permanenten Ignoranz von Handel und Industrie auf solche Hinweise, habe ich allerdings wenig Hoffnung, dass sich an dieser unmöglichen Gewichtspraxis etwas ändern wird.