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Arbeiten sollen sehr schnell gemacht werden. Kunde erteilt dringenden Auftrag, zieht ihn wenige Stunden später zurück
Hallo, was soll man davon wieder einmal halten?
- Am 11. April Vororttermin beim Kunden. Er zieht aus und die 2-Zimmerwohnung soll kurzfristig gestrichen werden.
- Angebot am gleichen Tag erstellt und per Email verschickt.
- Kunde meldet sich bis gestern nicht.
- Gestern aufgeregter Anruf. Er hätte Auftragserteilung verpeilt.
- Jetzt pressiert es und ob wir am morgigen Mittwoch (!) die Wohnung streichen könnten.
- Nach meiner Zusage erteilt Kunde Auftrag, der von mir sofort per Email bestätigt wird.
- Gleichzeitig kurzfristige Umorganisation der entsprechenden Mitarbeiter veranlasst.
- Wegen einer „unerwarteten Änderung“, sagt der Kunde heute Nacht um 23:43 Uhr (!) den Auftrag per Email wieder ab.
Dazu fällt mir wieder einmal nichts mehr ein.
Im Krankenhaus: Eine ungewöhnliche Begegnung der besonderen Art
Gestern berichtete ich von meinem Krankenhausaufenthalt. Entlassen wurde ich am Dienstag, 2. April. Vielleicht kennen Sie ja den Spruch:
„Nichts ist so schlecht,
dass es nicht auch zu etwas gut sein könnte“.
Der trifft auf meinen Krankenhausaufenthalt ganz sicher aus drei Gründen zu:
- Wurde mir mit der Operation sehr geholfen
- Hatte ich zwangsweise Zeit innezuhalten und vieles neu zu überdenken
- Lernte ich, in meinem Zimmernachbarn Thomas H., einen ganz wunderbaren Menschen kennen.
Und über diese ungewöhnliche Begegnung möchte ich gerne berichten.
Bei meiner Einlieferung war gerade kein Einzelzimmer frei. Seitens der Klinik entschuldigte man sich. Unabhängig davon, wollte ich sowieso in ein Zweibettzimmer. Warum? Man lernt, in einer besonderen Situation, neue Menschen kennen. Die vier oder fünf Mal, die ich bisher im Krankenhaus lag, hatte ich immer Glück mit dieser Einstellung.
Dieses Mal hatte ich mehr als Glück. Mein Zimmernachbar war 59 Jahre alt und drei oder vier Tage zuvor operiert worden. Vielleicht kennen Sie das? Sie treffen einen Ihnen bisher unbekannten Mensch und haben nach ganz kurzer Zeit das Gefühl, diesen Mensch schon ewig zu kennen? So jedenfalls empfand ich die Situation, nachdem ich ins Zimmer geschoben wurde.
Nach fünf Minuten waren wir per Du und nach weniger als zwei Stunden, kannten wir unsere wechselseitige Lebensgeschichte. Natürlich noch nicht komplett, denn dazu hatten wir ja weitere fünf lange Krankenhaustage Zeit. 😉
Thomas nahm mir mit seinen Schilderungen des bisher von ihm erlebten, meine Angst vor der anstehenden OP. Er weiß gar nicht, wie sehr er mir damit geholfen hat. Meine Angst vor der OP sank damit nämlich auf Null!
Die Tage vor der Operation hatte ich noch tierische Schmerzen. Die guten Gespräche mit Thomas, ließen mich meine Schmerzen nicht nur viel besser ertragen, sondern nahezu vergessen.
Am Ostersamstag wurde Thomas entlassen. Wir waren in den Tagen unseres gemeinsamen Krankenhausaufenthalts ein tolles Team geworden. Haben tiefgehende Gespräche geführt, aber auch ganz schön zusammen geflachst und die Schwestern auf Trab gehalten. 😉
Beim Abschied kam doch etwas Wehmut auf. Hatte ich doch das Gefühl, einen guten Freund zu verabschieden. Seit Thomas´ Entlassung, hatten wir bisher jeden Tag Kontakt.
Thomas wohnt ca. 40 km von uns entfernt. Aber wie es der Zufall (?) so will, gehen wir in ca. acht Tagen in die gleiche ambulante Rehabilitationsklinik in Karlsruhe. Telefonisch sorgte ich bereits dafür, dass wir beim Mittagessen am gleichen Tisch sitzen werden.
Lieber Thomas, ich danke Dir sehr für unsere Begegnung und die wunderbaren Gespräche mit Dir. Ebenfalls sage ich Danke, dass Du mein Schmerzgestöhne und mein nächtliches Schnarchen so heldenhaft ertragen hast. Weiter gute Besserung und hoffentlich bist Du bald schmerzfrei.
Wir sehen uns in der Reha. 🙂
Mundpropaganda garantiert: Ein sehr kleiner und ein sehr ungewöhnlicher Auftrag
In der letzten Woche rief mich ein Kunde an, bei dem wir das letzte Mal vor 14 Jahren tätig waren. Bei ihm und seiner Frau müsse im Wohnzimmer ein Schrank um ca. 50 cm verschoben werden. Da sie beide über 80 Jahre alt sind, können sie das selbst nicht mehr machen.
Das Ehepaar ist kinderlos und alle Freunde und Bekannte sind ebenfalls um die 80 Jahre alt. Es gibt darum niemand, der den schweren Schrank im die ca. 50 cm verrücken könne. Wegen eines neuen Flachbildschirms, der an die Wand kommt, ist das Verrücken erforderlich.
Die Frage an mich war nun, ob nicht wir den Schrank verrücken können. Warum nicht? Einer unserer Grundsätze lautet: “Für uns ist kein Auftrag zu klein” und “Wenn niemand kommt, wir kommen bestimmt.” Der Kunde war sehr glücklich, als ich ihm zusagte, dass wir ihm seinen schweren Schrank verrücken.
Also habe ich gestern einen Mitarbeiter vorbeigeschickt, der sich die Situation ansah und festlegte, wie viele Mitarbeiter und welches “Gerät” zum Schrankverrücken erforderlich ist.
Morgen früh werden vier Mitarbeiter den Schrank verstellen und ein glückliches Kundenehepaar zurücklassen. Mundpropaganda garantiert!