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Erkältung vermeiden: So schlagen Sie den Viren ein Schnippchen
Alle Jahre wieder: eine böse Erkältung im Herbst. Wenn Sie das schon öfter hatten, stehen Ihre Chancen gut, dieses Jahr die Erkältung vermeiden zu können.
Denn wenn Sie beim Auftreten der ersten Symptome richtig handeln, bricht die Erkältung nicht aus. Und so geht’s:
Die ersten Anzeichen erkennen
Kratzen im Hals, leichte Schluckbeschwerden, Kopfschmerzen, eine eigenartige Müdigkeit, Antriebslosigkeit – bei jedem Menschen sendet eine aufkommende große Erkältung typische Vorboten aus. A und O beim Auftauchen dieser Signale: Ziehen Sie sofort die Notbremse, um die Erkältung vermeiden zu können. Wenn Sie jetzt weiterarbeiten wie bisher, sich körperlich anstrengen und auch noch spät ins Bett gehen, bricht die Krankheit heftig aus und wirft Sie wirklich aus der Bahn. Im Extremfall drohen Lungenentzündung und Klinikaufenthalt. Es lohnt sich also immer, solche Vorboten ernst zu nehmen.
Wärme, Wärme, Wärme
Die Grundidee: Um die Immunabwehr Ihres Körpers auf Hochtouren zu bringen, sollten Sie Ihrem Körper helfen, ein leichtes Fieber zu erzeugen. Ab ins Bett, warm einpacken, Wärmflasche in den Rücken, heißen Lindenblütentee trinken und (wenn Ihnen danach ist) eine warme Mütze auf den Kopf – auch auf die Gefahr hin, dass Sie damit ulkig oder Mitleid erregend aussehen. Wenn Sie sich nach einer warmen Badewanne sehnen, sollten Sie zuvor Ihre Temperatur messen. Liegt sie über 38 Grad, fällt das Bad aus. Ist sie darunter, baden Sie höchstens 20 Minuten in höchstens 38 Grad warmem Wasser.
Vermeiden Sie auf jeden Fall körperliche Anstrengungen, schwierige geistige Aufgaben und Rauchen. All das sind Faktoren, die Ihr Immunsystem drastisch schwächen.
Durchblutung fördern
Eine begrenzte Menge Alkohol kann kurzfristig die Durchblutung fördern, auch die der Schleimhäute. Dadurch wird Ihr Immunsystem zusätzlich stimuliert, und die Selbstheilungskräfte Ihres Körpers werden auf Trab gebracht. Wenn Sie das Gefühl haben, es könnte Ihnen gut tun, dürfen Sie es ruhig mit 1 (aber nur 1!) Glas heißem Grog probieren. Dabei sollten Sie jedoch schon eingemümmelt im Bett sitzen, damit der Wärmeschub seine Wirkung entfalten kann. Bei fortgeschrittener Erkältung ist Alkohol tabu.
Medikamente?
Vitamine, vor allem Vitamin C (in Früchten, als Pulver oder Brausetabletten), unterstützen Ihre körpereigene Polizei. Gießen Sie Zitronensaft oder Tabletten aber nur mit lauwarmem Wasser auf, nicht mit heißem, sonst leidet die Vitaminwirkung. Gegen Halsschmerzen hilft es (ohne schädliche Nebenwirkungen), mit lauwarmem Salbeitee zu gurgeln.
Viele Menschen haben im Lauf der Zeit ein bestimmtes Medikament herausgefunden, das ihnen gut tut. Bei pflanzlichen Mitteln (Umckaloabo, Echinacin) oder komplexen Homöopathika (Meditonsin) können Sie kaum etwas falsch machen. Sie wirken am besten, wenn sie in dieser Phase stündlich eingenommen werden. Kniffliger ist es mit schmerzstillenden Stoffen (Paracetamol, ASS), durch die sich fitter fühlen, als Sie in Wirklichkeit schon sind.
Schonung
Gönnen Sie sich Ruhe, wenn Sie den großen Ausbruch der Erkältung vermeiden wollen. Schlafen Sie, so viel Sie nur können. In der Regel verlangt Ihr Körper auch danach. Wird es Ihnen zu fad, probieren Sie es mit angenehmer Musik, leichter Lektüre oder einem entspannenden Film auf DVD (in Ihrem Fall besser als Fernsehen mit aufregenden Nachrichten und nervösen Werbeeinblendungen).
Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich vor, wie in Ihrem Körper ein Kampf tobt, um die eingedrungenen Viren in die Flucht zu schlagen. Solche mentalen Vorstellungen können Ihr Immunsystem ganz entscheidend positiv beeinflussen. Wenn alles gut läuft, können Sie nach 24 Stunden bereits wieder fit sein.
Autor: Werner Tiki Küstenmacher
Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.
Stressmanagement – Burnout-Prävention. Vorbeugen, bevor es zu spät ist: 8 Sofortmaßnahmen zur Burnout-Prävention
Fällt es Ihnen schwer, sich zu konzentrieren? Hatten Sie schon einmal Seh- oder Hörstörungen? Haben Sie den Eindruck, nichts bewirken zu können? Wachen Sie morgens wie zerschlagen auf? Das sind einige Fragen aus den gängigen Burnout-Tests.
Nicht jeder, der solche Fragen mit „ja“ beantwortet, steht kurz vor dem Ausgebranntsein. Dennoch: Die Gruppe der seelisch und körperlich völlig Erschöpften wächst. Dabei ist es so einfach, mit der richtigen Burnout-Prävention rechtzeitig vorzusorgen.
1. Gewinnen Sie Abstand
Typische Meinung: „Muße? Spaß? Das muss warten, bis ich meinen Arbeitsberg abgetragen habe.“
Denken Sie um: Nehmen Sie sich gerade dann eine Auszeit, wenn Sie unter Druck stehen. Lesen Sie ein spannendes Buch (nicht nur die Tageszeitung!), bei dem Sie alles um sich herum vergessen. Sehen Sie sich einen Film an, der Sie einfach nur zum Lachen bringt. Lassen Sie sich auf das Spiel von Kindern ein. Singen oder musizieren Sie für die Burnout-Prävention im Alltag.
2. Wechseln Sie den Ort
Typische Meinung: „Augen zu und durch! Wenn ich konsequent dranbleibe, wird es schon irgendwie gehen.“
Denken Sie um: Meiden Sie Orte, die für Sie mit Erfahrungen von Misserfolg oder Stress verknüpft sind. Treffen Sie sich mit Ihrem schwierigen Kunden nicht wieder in dem Besprechungszimmer, in dem es neulich schon zum Eklat gekommen ist. Unterrichten Sie als Lehrer Ihre „schlimme Klasse“ einmal in einem anderen Raum oder im Freien statt in dem Klassenzimmer, das Sie bereits mit erhöhtem Puls betreten. Nehmen Sie zum Zweck der Burnout-Prävention auf Ihrem Weg zur Arbeit lieber eine längere Strecke in Kauf, als Straßen voller aggressiver Autofahrer zu benutzen. Wechseln Sie den Tisch oder den Raum, wenn Sie merken, dass Ihre Gedanken am Schreibtisch blockiert sind.
3. Bewegen Sie sich
Typische Meinung: „Fitness-Studio? Sport? Das bringt doch nichts, wenn ich es nicht total konsequent 3-mal pro Woche mache!“
Denken Sie um: Auch die kleinste Bewegung hilft! Treppe statt Lift, ein kleiner Spurt statt gemächlichen Schlenderns, eine halbe Stunde Schwimmen vor dem Frühstück im Hotel, minimale Morgengymnastik, eine Haltestelle früher aussteigen oder einen weiter entfernten Parkplatz nehmen und den Rest zu Fuß gehen – all das ist weit besser als gar nichts! Gesunde Gymnastik ist übrigens schmerzfrei. Lassen Sie alle Gewaltmaßnahmen weg.
4. Suchen Sie die Gegenwart freundlicher Zeitgenossen
Typische Meinung: „Die Menschen um mich herum machen mich fertig!“
Denken Sie um: Den Charakter von Frau Spitz und Herrn Fiesling können Sie nicht ändern. Und dass Sie mit denen zu tun haben, meist auch nicht! Aber Sie können sich zum Ausgleich gezielt Menschen zuwenden, die eine positive Ausstrahlung haben. Suchen Sie ganz egoistisch den Kontakt mit Kollegen und Kunden, die Sie mögen und die Ihnen guttun. Das ist die beste Schutzimpfung gegen die täglichen Miesmacher und wichtig für die Burnout-Prävention.
5. Akzeptieren Sie Ihren Alltagsstress
Typische Meinung: „Schrecklich, wie stressig diese Woche wieder ist!“
Denken Sie um: Nehmen Sie wie mit einem Messinstrument wahr, wann Sie gestresst sind und wie sehr. Sagen Sie sich vor dem schwierigen Gespräch mit einem Kunden oder dem Chef: „Ich fühle mich etwas/ziemlich/sehr gestresst.“ Dadurch schulen Sie Ihr Gespür für die schönen Momente, wenn die Belastung wieder nachlässt. Burnout-Opfer können das nicht mehr; für sie ist das Belastungsgefühl zum Dauerzustand geworden. Machen Sie sich klar, dass Stress zum Leben gehört – genauso aber auch das Abhängen und Faulenzen.
6. Sparen Sie an Alkohol, Nikotin, Kalorien, Koffein
Typische Meinung: „Gesundes Leben kann ich mir nicht leisten, bei dem Stress brauche ich meine kleinen Drogen.“
Denken Sie um: Probieren Sie es 1 Woche lang aus, auf die übliche Tasse Kaffee und das süße Teilchen zu verzichten. Gehen Sie stattdessen 5 Minuten ins Freie, und machen Sie einen Powerspaziergang (schnelles Gehen, aber nicht Rennen). Das wirkt – bei gleichem Zeitaufwand – mindestens genauso gut gegen Ihre Müdigkeit wie die Zufuhr von Koffein. Aber Sie beugen damit zusätzlich dem Stress vor. Achtung: Finger weg von Alkohol, wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie ihn zur Entspannung brauchen!
7. Versprechen Sie weniger
Typische Meinung: „Wenn ich nicht da bin, läuft nichts. Es ist nun mal das Los der Guten, dass sie immer gebraucht werden.“
Denken Sie um: Es ist leider das Los der Guten, vom Burnout bedroht zu sein! Je mehr Sie leisten, desto stärker werden die anderen sich auf Sie verlassen – ein Teufelskreis. Starten Sie konsequent eine Delegier-Initiative: Geben Sie auch Jobs ab, die Sie eigentlich schneller oder besser machen. Nur so können Sie sich retten.
8. Lassen Sie sich vom Arzt helfen
Typische Meinung: „Wenn mich mein Arzt krankschreibt, bin ich meinen Job bald los.“
Denken Sie um: Wenn Sie wirklich schwer krank werden, sind Sie noch viel mehr los! Weil Burnout-Erkrankte die Krankenkassen richtig viel Geld kosten, ist die Burnout-Prävention gesundheitspolitisch höchst erwünscht. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie zusammenbrechen. Eine Kur kann Wunder wirken – nicht nur bei Ihnen, sondern unter Umständen auch bei Ihrem Arbeitgeber.
Autorin: Dr. Ruth Drost-Hüttl
Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.